sondern in zwei Phasen erfolgt. Zuerst tauscht sich der
Ketonsauerstoff gegen 2 Aethoxyle des Orthoameisenesters
aus; der letztere wird dadurch in gewöhnlichen Ameisenester
der Acetessigester in/S. Diaethoxybuttersäureester
verwandelt:
CH S CO + (C s H 5 0), CH • OC s H 5 OCH OC 2 H s
c s h 6 o-co—ch 2
c'h s C(OC,H 6 ) g
+ i
c 3 h 5 o-co—ch 2
Ina Vakuum ist dieser Diaethoxybuttersäureester unzersetzt
destillierbar; unter gewöhnlichem Druck wird er dagegen
glatt in Alkohol und 0.Aethylacetessigester gespalten:
ch 3 —C (OC s H.) 2 CH s -C(OC 2 H s ) + C 2 H 5 OH
c 2 h 5 oco-ch 2 c 2 h 5 oco—CH
Dieses Verfahren ist nun von Claisen und seinen
Schülern noch auf viele 1. 3. Ketonsäureester (Benzoylacet-
essigester, Acetonoxalester u. s. w.) angewandt worden und
hat in allen Fällen die gewünschten 0. Aethylderivate er
geben. Ferner hat es gute Dienste geleistet bei der Um
wandlung von Aldehyden und Ketonen in die zugehörigen
Acetale, R-CH(OC 2 H 5 ) 2 und R—C (OC 2 H.) 2 —R. Die Ke
tonacetale sind, sofern sie relativ niedrigen Siedepunkt haben,
wie beispielsweise das Acetonacetal, CH 8 —C (OC g H 5 ) 2 —CH S ,
unter gewöhnlichem Druck unzersetzt destillierbar; sieden
sie höher, so werden sie bei der Destillation teilweise in
Alkohol und das zugehörige Monaethylderivat zersetzt, zum
Beispiel:
C 6 H fi -C (OC 2 H 5 ) 2 -CH s = c 6 h 6 -c (OC 2 H,)=CH 2 + c 2 h.oh,
Über die Umwandlung von 1.3. Diketonen durch
Orthoameisenester in die entsprechenden 0. Aethylderivate
ist schon von Herrn Geh. Rat. Claisen, wie derselbe mir
mitteilte, eine Reihe von Untersuchungen ausgeführt worden,
die aber noch der Veröffentlichung harren. Auf seinen