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war am besten durch syiupöse Phosphorsäure zu bewirken;
die Reaktion war von starker spontaner Erhitzung begleitet.
Die Ester wurden nicht isoliert, sondern gleich weiter zu
dem Natriumsalz der betreffenden Brenztraubensäure verseift.
Letztere wurde dann mittels essigsaurem Phenylhydrazins
in das Ketonsäure-Phenylhydrazon,
R ;CH—C—COOH
verwandelt. N—NH—CAL
b 5 ’
Die freien Glycidsäuren sind, wie schon erwähnt, sehr
unbeständig. Aus den Natriumsalzen 'freigemacht zerfallen
sie fast sofort in Kohlensäure und einen aliphatischen
Aldehyd, zum Beispiel:
CH* C ~—'CH-COOH = ^h 3 / CH ~ CHO + C °2
Dimethylglycidsäure. Isobutyraldchyd.
Die entstehenden Aldehyde wurden •— wie die Ketonsäuren
— in Form ihrer Phenylhydrazone isoliert.
Die hier entwickelten Reaktionen sind für die Synthese
nicht ohne Wert; durch sie ist man imstande, von einem
beliebigen Keton aus erst zu einer Glycidsäure und von dieser
dann, einerseits zu der isomeren Ketonsäure und anderer
seits zu einem Aldehyd zu gelangen, der 1 Atom Kohlen
stoff mehr als das Keton enthält:
CO Keton
nI/
R / \
R >C' -CH—COOH Glycidsäure
R >CH—CO—COOH
Ketonsäure.