Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ketone und Diketone

9 
meyer’sche Phenylglycidsäure, die den analogen Zerfall in 
Phenylacetaldehyd und Kohlensäure erst beim Kochen mit 
Wasser erleidet. 
Aus dem Phenylmethylglycidsäureester entstehen durch 
Behandlung mit Ammoniak zwei isomere Amide 
C b H 9 0—CO—NH 2 , 
deren Beziehung zueinander noch nicht klargestellt ist. 
Vielleicht sind es die in dem Amid, 
C 6 H 5 \ c ^2^CH-CO—NH„, 
CH/« 
vorhandenen (mit Sternchen bezeichneten) beiden asymetrischen 
Kohlenstoffatome, die diese Isomerie verursachen. 
Gasförmige Brom wasserstoffsäure wird von 
dem Phenylmethylglycidsäureester schon in der Kälte an 
gelagert. Das Additionsprodukt könnte die Formel I oder II, 
CBr—CH(OH)— COOC 2 H. oder 
CH g 
(I) 
C(OH)-CBrH—COOC„H.' , 
CHg 
(II) 
besitzen. Daß ihm Formel I zukommt, ergiebt sich aus 
seinem Verhalten bei der Destillation, wobei es unter Brom 
wasserstoffentwicklung glatt in Phenyl methylbrenz- 
raubensäureester übergeht 1 ): 
C fi H r,- CBr—CH(OH)—COOC ä H. = 
CH, 
CeH^ CH -CO-COOC 2 H 5 -f HBr. 
ch 3 
Die aus dem Ketonsäureester dargestellte freie Keton 
säure ist krystallinisch. Durch nascierenden Wasserstoff 
\ 
') Diese und die folgenden Tatsachen sind noch nicht veröffentlicht; 
ihre Kenntnis verdanke ich gütiger Privatmitteilung des Herrn Geh.-Rat 
L, CIaisen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.