Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ketone und Diketone

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O Na CI 
C ( .H 3 —CH—CH -COOC s H ft = C 6 H 5 —CH—CH—COOC ä H ; 
-f NaCl. 
Bezüglich des Verhaltens des Phenylmethylglycid- 
säureesters hat Claisen Folgendes festgestellt. Der 
Ester ist leicht verseifbar zu einem schön krystallisierenden 
Natrium salz, 
CH—COONa, 
das in trockenem Zustand oder überhaupt bei Abwesenheit 
von Wasser recht beständig ist, in wässeriger Lösung aber 
sehr leicht in Natriumkarbonat und Phenylmethylacet 
aldehyd zerfällt: 
CO s HNa. 
Als Hydratropaaldehyd ist dieser Aldehyd schon früher 
von Miller und Roh de 1 ) beschrieben worden; die Ge 
nannten hatten ihn aus Isopropylbenzol durch Oxydation mit 
Chromsäure dargestellt. Auf dem obigen Wege ist der 
Aldehyd viel bequemer erhältlich. Sehr leicht entsteht der 
selbe auch aus der freien Phenylmethylglycidsäure, 
die, wenn man sie aus dem Natriumsalz durch Mineralsäuren 
frei macht, im ersten Augenblick als krystallinischer Nieder 
schlag ausfällt, sich dann aber sofort weiter in entweichende 
Kohlensäure und öligen Aldehyd zersetzt: 
5 CH—CHO 4- CO.. 
CH/ 2 
Die Säure ist also noch viel unbeständiger als die Erlen- 
*) lier. d. deutsch, chem. Gesellsch. 24,1366,
	        
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