42
b Allgemeine Reaktion für a Ketonsäuren, vergl. Claisen,
Ber. d. deutsch, ehern. Gesellsch. 12, 1505.
stoffadditionsproduktes, erzielen lassen. Als eine Portion des
Glycidsäureesters mit einer kleinen Menge konzentrierter
Schwefelsäure längere Zeit erwärmt und dann (über der
Schwefelsäure) im Vakuum (11 mm) destilliert wurde, zeigte
das Destillat mit Alkohol und Eisenchlorid so starke Grün
färbung, dass das Vorhandensein eines beträchtlichen Anteils
Ketonsäureester ausser Zweifel war.
Der Phenylmethylbrenztraubensäureester C 6 H 5 -CH(CH 3 )-
CO-COOC 2 H 5 ist ein farbloses, etwas dickliches Liquidum
vom spez. Gewicht 1,1091 bei 15°. Als Siedepunkte wurden
beobachtet
136-137° bei 10 mm
140—142 bei 11 mm
142—143 bei 12 mm
280—282 unter gewöhnlichem Druck.
Die intensiv grüne Färbung, welche Eisenchlorid in der
alkoholischen Lösung des Esters hervorruft, verschwindet (wohl
infolge Verbrauchs des Eisenchlorids für Oxydation des Esters)
ziemlich bald und geht in Gelb über. Die Lösung des Esters
in rohem (tiophenhaltigem) Benzol gibt mit konzentrierter
Schwefelsäure nach einigem Stehen eine dunkelrote Färbung. 1 )
In kaltem, wässerigem Alkali löst sich der Ester rasch auf
zum Alkalisalz der Ketonsäure (Unterschied von dem isomeren
Phenylmethylglycidsäureester, der von verdünnter wässeriger
Alkalilauge nur sehr langsam angegriffen wird). Aus der
wässerig-alkoholischen Lösung des Esters wird durch essig
saures Phenylhydrazin ein festes Phenylhydrazon gefällt.
Phenylhydrazon des Phenylmethylbrenztraubensäureesters:
C 6 H 5 —CH-C—COOCoH 5
I II
CH S N—NH— C 6 H 5 .
4
4,12 g Ester (1 Molekül) wurden mit 10 ccm absolutem
Alkohol verdünnt und mit einer Lösung von 3,3 g essigsaurem