Full text: Über einige Synthesen unter Anwendung von Natriumamid

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Das Reaktionsg-emisch wurde fraktioniert. Es destillierten 
unter I6V2 mm Druck von 116 — 130° 4,8 ccm, von 130—140° 
4 ccm und von 140—160° 17 ccm. Als die letzte Fraktion 
nochmals unter 12 mm Druck destilliert wurde, gingen von 
111—140° 4 ccm und von 140 — 147° 11,5 ccm über. Der 
letztere Anteil, schwach gelblich gefärbt, erwies sich als frei 
von Stickstoff und Chlor. Zurück blieb etwas dunkles Öl. 
Beim zweiten Versuche wurden angewandt drei Portionen 
von je 50 g Ester, 50 g Keton (in je 200 g Äther) und drei 
mal 17 g Natriumamid Nach dreimaligem Durchfraktionieren 
betrug die Ausbeute 97 bis 100 ccm reinen Produktes. 
Recht günstig gestaltete sich die Ausbeute beim Arbeiten 
im grösseren Massstabe, ln neun Portionen wurden auf je 
100 g Acetophenon und 102 g Chloressigester in 200 ccm 
absolutem Äther je 38 g Natriumamid zur Einwirkung gebracht. 
Nach zweimaligem Destillieren unter 13—15 mm Druck in 
zwei Portionen resultierten 258 g Vorlauf unter 140° und 
929 g rötlich gelbes Kondensationsrohprodukt, eine Ausbeute, 
welche 60% der Theorie entsprach. 
Der Vorlauf schien nur noch geringe Mengen von Chlor 
essigester zu enthalten; er wurde deshalb so behandelt, als ob 
er zu dreiviertel aus Acetophenon bestünde. Die als vorhanden 
angenommenen 195 g Acetophenon wurden nun mit 198 g 
neuem Chloressigester in 500 ccm Äther zusammengebracht 
und in zwei Portionen mit je 33 g Natriumamid behandelt. 
Bei der Aufarbeitung ging zunächst um 120° (unter 14 mm 
Druck) in nicht geringer Menge ein im Kühler erstarrender 
Körper über. Derselbe erwies sich als chlorhaltig und schmolz 
nach dem Umkrystallisieren bei 118°; es lag also Chloracet- 
amid vor, das durch Einwirkung des Natriumamids auf den 
Halogenester entstanden war. Die Hauptfraktion 140 — 160° 
(unter 14—15 mm) betrug 199 g und wies nur geringen Chlor 
gehalt auf. Die Gesamtausbeute an Glycidsäureester war 
somit 929 -f- 199 g = 1128 g, entsprechend 73% der Theorie. 
Als nicht zweckmässig erwies es sich, die nur das Ace 
tophenon enthaltende Lösung mit Natriumamid zu behandeln 
und sie erst nach Beendigung der Ammoniakentwicklung mit 
dem Ester zu versetzen. Bei der nachherigen Destillation
	        
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