Full text: Über einige Synthesen unter Anwendung von Natriumamid

Experimentelles 
A. Chloressigester und Acetophenon. 
ß Phenylmethylglycidsäureäthylester: 
/0\ 
C 6 H B —C—CH—COOC 2 H 5 . 
I 
ch 3 
Beim ersten Versuche wurden angewandt 30 g Chlor 
essigsäureäthylester und 30 g Acetophenon, zusammen in 
150 ccm trockenem Äther gelöst, sowie 10 g Natriumamid. 
Die Arbeitsmethode bei dieser und den folgenden Konden 
sationen war dieselbe wie bei den Operationen im 1. und 
2. Teil. Das feingepulverte Natriumamid (1 Molekül oder 
eine Kleinigkeit mehr) wurde in die ätherische Lösung der 
Komponenten allmählich eingetragen. Als Reaktionsgefässe 
dienten Rundkolben in Verbindung mit Kühlern, welche durch 
Chlorcalciumröhren abgeschlossen waren. Gleich bei den 
ersten Zusätzen fand lebhafte Ammoniakentwicklung und 
Erwärmung der Lösung statt, sodass der Äther ins Sieden 
geriet. Durch abgeschiedenes Kochsalz trübte sich die 
Lösung und nahm bald eine dunkelbraune Farbe an. Nach 
vollendetem Zufügen des Natriumamids schien die Umsetzung 
im wesentlichen schon von statten gegangen zu sein; indes 
wurde in der Regel einen bis zwei Tage mit der Aufarbeitung 
gewartet. Nach dem Zufügen von Eis wurde mit Äther 
ausgeschüttelt und die Lösung über geglühter Pottasche 
getrocknet.
	        
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