Full text: Über einige Synthesen unter Anwendung von Natriumamid

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Beobachtungen von Titherley zu bieten. Wenn Natrium 
amid sich mit Ketonen R —CO—CH 3 zu Natriumderivaten 
R CO —CH 2 Na (oder R—C(ONa)=CH 2 ) umsetzt, so musste 
durch gleichzeitige oder successive Behandlung der Ketone 
mit Natriumamid und Alkylhaloiden leicht eine 
Alkylierung dieser Körper zu erzielen sein; z. B.: 
0 6 H 5 —CO—CH 2 Na(o der C 6 H 5 —C(ONa)=CH 2 ) -j- C 2 H 5 J = 
C 6 H 5 —CO-CKj-OjHg -f- NaJ. 
Versuche über eine direkte Alkylierung der Ketone sind 
schon von Nef 1 ) ausgeführt worden und insofern auch von 
Erfolg gewesen, als dieser Forscher fand, dass bei der 
Behandlung von Aceton und Acetophenon mit gepulvertem 
Ätzkali und Alkylhaloiden in der Tat Alkylderivate der genannten 
Ketone entstehen. Die Reaktion verläuft allerdings wenig 
glatt j bei der zu ihrer Ausführung erforderlichen hohen 
Temperatur (140° beim Aceton) wird ein erheblicher Teil des 
Ketons in harzige Kondensationsprodukte verwandelt; ferner 
treten, auch wenn nur i Molekül Alkylhaloid angewandt wird, 
neben dem monoalkylierten Keton die polyalkylierten (beim 
Aceton bis zum Pentamethylaceton) in beträchtlicher Menge auf. 
Viel leichter findet, wie meine Versuche gezeigt haben, 
die Alkylierung der Ketone bei Gegenwart von Natriumamid 
statt. Wird letzteres (1 Molekül) einer ätherischen Lösung 
von Acetophenon und Äthyljodid (je 1 Molekül) all 
mählich zugesetzt, so entwickelt sich sofort reichlich Ammo 
niak und nach einigem Stehen ist die Umsetzung beendet. 
Hauptprodukt derselben ist M on oäthylacetophenon 
C 6 H 5 — CO —CH 2 —C 2 H 5 , daneben findet sich ein gewisses Quan 
tum Acetophenon und Diäthylacetophenon C 6 H 5 - CO-CH(C 2 H 5 ) 2 . 
Ganz ist also auch hier die Entstehung von mehrfach alkylierten 
Ketonen nicht zu vermeiden; neben der Hauptreaktion 
C 6 H 5 —CO—CH 2 Na -j- C 2 H 5 J = C 6 H 5 —CO—CH 2 —C 2 H 5 + NaJ 
spielt sich in kleinerem Betrage auch die folgende ab; 
2 C 6 H B —CO—CH 2 Na -f 2C. 2 H B J = C 6 H B -CO-CH(C 2 H B ) 2 -f 
C 6 H b —CO—CH 3 + 2 NaJ . 
Ann. d. Chemie 310, 316.
	        
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