34
steigt sich zu den wahnwitzigsten Behauptungen. In der Hitze
des Wortgefechts bemerkt er nicht, dass Lady Vaine sich aus dem
Zimmer entfernt. Seine Aufmerksamkeit ist zu sehr seinen Wider
sachern zugewendet. Erst die Meldung Roger’s von ihrem Ver
schwinden bringt ihn wieder zur Besinnung. Mit der Drohung,
blutige Rache an Ninny und Woodcock zu nehmen, verlässt er
das Zimmer. Damit wäre der Hauptlästige entfernt. Als Woodcock
und Ninny jetzt ihre Belohnung von Emilia fordern, bittet sie
beide, sich nach Oxford-Kate’s zu begeben und dort auf ihr
Kommen zu warten. Ausser sich vor Freude, ihren sehnlichsten
Wunsch bald erfüllt zu sehen, machen sich beide auf den Weg
nach dem bezeichneten Orte. Stanford und Emilia folgen ihnen
unverzüglich, um weiteren Belästigungen aus dem Wege zu gehen.
Sir Positive und Lady Vaine treten jetzt auf. Jener ist sehr froh,
seine Geliebte wieder gefunden zu haben und dringt auf die
sofortige Eheschliessung. Doch aus Rücksicht auf einen zweiten
Liebhaber hat diese Bedenken. Erst als ihre Dienerin ihr die
Annehmlichkeit, neben dem Gatten noch einen geheimen Verehrer
zu haben, einleuchtend gemacht hat, erklärt sie sich mit Sir
Positive’s Vorschlag einverstanden. Sofort wollen sie einen Geist
lichen aufsuchen. Nach ihrem Fortgang erscheinen Lovel und
Carolina. Diese ist von ihrer Eifersucht befreit und entschlossen,
Lovel zu heiraten. Dennoch mahnt sie ihn, sich noch eine Weile
zu gedulden, bis sie sich völlig mit dem Gedanken einer Ehe
schliessung vertraut gemacht habe. Ihre weiteren Verhandlungen
werden durch das Erscheinen Stanford’s mit Emilien gestört.
Sie kehren von ihrem Spaziergange zurück, auf dem sie noch
einmal Gelegenheit hatten, einander von der Aufrichtigkeit ihrer
Gesinnung zu überzeugen. Lovel und Carolina sind nicht wenig
über den schnellen Erfolg ihrer Intriguen erfreut. Während
Carolina sich jetzt in das Geheimnis der Liebe Emiliens ein
zuschleichen weiss, veranlasst Lovel Stanford zum Geständnis.
Carolina dringt nunmehr auf eilige Heirat, um so den Absichten
des Vaters zuvorzukommen. Wenn auch Emilia garnicht abge
neigt ist, auf diesen Vorschlag einzugehen, fürchtej; sie dennoch,
ein so festes Bündnis wie das der Ehe zu schliessen. Eine spätere
Enttäuschung könnte sie diesen Schritt bereuen lassen. Erst als
Stanford sich bereit erklärt hat, für diesen Fall die Ehe wieder