4
2 b.
Wagner
Penck
1895
1899
950 m.
980 m.
2,7.
2,8.
Die von mir gefundene mittlere Höhe, rund 940 m., fällt
also mit der von Supan 1889 ermittelten zusammen.
Die Methoden, welche zur Berechnung der mittleren Höhe
eines Landes dienen können, sind bereits vielfach zusammen
gestellt und ausführlich behandelt worden, sodaß es unnötig er
schien, auf sie an dieser Stelle noch einmal näher einzugehen.
Es wäre im wesentlichen doch nur eine Wiederholung früherer
Arbeiten. Alle diese Methoden kann man von zwei Gesichts
punkten aus betrachten. Die einen beruhen auf der An
wendung von Vertikalschnitten, die anderen auf der Anwendung
von Horizontalschnitten. Die neueste Methode der zweiten
Gruppe ist das von Lapparent in die Orometrie eingeführte
und von Penck 1 ) weiter ausgebildete graphische Verfahren.
Diese Methode wurde in der vorliegenden Arbeit zur Be
rechnung der mittleren Höhe von Asien benutzt und zwar des
halb, weil sie rasch zum Ziele führt und durch ihre bequeme
Handhabung alle früheren Verfahren weit hinter sich läßt.
Die Genauigkeit 2 ) der Ergebnisse dieser Methode ist aller
dings von Pencks Schülern überschätzt worden. Wenn die
einzelnen Höhenstufen in geringem Abstand aufeinander folgen,
liefert dieses graphische Verfahren ziemlich genaue Resultate.
Handelt es sich aber bei den aufeinander folgenden Höhen
stufen um Differenzen von 500 m. und 1000 m., wie in der
vorliegenden Arbeit, so ist die Genauigkeit keine allzu große.
Das Prinzip dieser Methode ist folgendes: „Auf der Abscißen-
achse eines rechtwinkligen Koordinatensystems werden nach
einander die Areale der ausgemessenen Höhenstufen aufge
9 Penck, Morphologie I. 43.
2 ) Führenkranz, Untersuchungen über die Genauigkeit der hypso-
grapliischen Kurve. Bericht des 14. Jahres des Vereins der Geographen.
Wien 1888.