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Die Steigerung der Koblenproduktion in den folgenden
Jahren steht verhältnismässig hinter der an der Ruhr und
Saar zurück, trotzdem die Jahresförderung eines Berg
mannes, die stets die grösste im Reich war, von 336
im Jahre 1895 auf 353 im Jahre 1900 stieg, während z. B.
die im Ruhrbezii-k von 267 auf 263 herunterging. Die
weniger günstige Entwicklung der Kohlenproduktion ist
hauptsächlich begründet durch die Beschaffenheit der Kohle,
die sicli nicht besonders zur Koksdarstellung eignet, und
durch die ungünstige Lage des Bezirks.
Das Absatzgebiet ist naturgeinäss der Osten Deutsch
lands, vor allem Schlesien und das Land östlich von der
Oder mit den Ostseehäfen. Auch in Brandenburg wird
viel oberschlesische Kohle abgesetzt, als Hausbrandkohle
gehört ihr der Berliner Markt. Fast Vs der das Bergbau
gebiet verlassenden Kohle wandert in die das Gebiet um
gebenden ausserdeutschen Länder; in Wien ist sie als Haus
brandkohle ebenso beliebt wie in Berlin.
Der Bergbau auf Erze, der wahrscheinlich schon
im 12. Jahrhundert begonnen hat, geht heute fast
ausschliesslich auf 2 Mulden um, der Tarnowitzer und
Beuthener Mulde, upd in den gleichnamigen Kreisen
wohnt auch die Erzbevölkerung. Bei beiden Mulden lagern
Eisenerze über Zink- und Bleierzen, diese bei der Beuthener
dann noch über Kohle.
Die Eisenerze treten in oft mächtigen Lagern auch im
übrigen Oberschlesien in weiter Verbreitung auf, und die
oberschlesischen Eisenhütten könnten’ daher auf unabsehbare
Zeit ihren Bedarf an Eisenerzen im eigenen Lande decken,
wenn nur nicht die Güte der Erze so gering wäre. Die
meisten Eisenerze werden auf der Tarnowitzer Mulde ge
fördert Die Eisensteinförderung erreichte ihren Höhe
punkt im Jahre 1889, nahm dann aber sehr schnell ab
und hielt bei weitem nicht Schritt mit dem zunehmenden
Erzverbrauch.
Wichtiger und umfangreicher ist der Bergbau auf
Zink- und Bleierze; er wird vor allem auf der Beuthener