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Fusse der Alpen und in dem nahen Alpenvorlande, dessen
natürliche Bodenschätze : Braunkohle, Salz, Torf ausgebeutet
werden. Für diesen dichtest bevölkerten Strich gelten
folgende Zahlen:
K E H Sa T Se.
7 115 86 508 1 525 1 967 11201
Die Bevölkerung wohnt in den Ämtern Schongau,
Weilheim, Tölz. Miesbach, Rosenheim, Traunstein, Laufen,
Berchtesgaden.
In der östlichen Hälfte wird eine der Steinkohle
ähnliche Pechkohle gefördert, namentlich bei Hohenpeissen-
berg, Penzberg, Miesbach. Bei Rosenheim stossen wir auf
umfangreiche Torfstechereien (1505), die nach denen im Kr.
Osterholz nordöstlich von Bremen die grössten Deutschlands
sind. Für München hatten sie früher insofern eine interessante
Bedeutung, als sie den Münchener Brauereien den Brennstoff
lieferten. In Rosenheim ist ferner noch an der Salzver-
siedung eine beträchtliche Bevölkerung beschäftigt. Das
hier und weiter östlich bei Traunstein versottene Salz stammt
aus dem Steinsalzlager von Berchtesgaden und aus der
Saline von Reichenhall. Da die Wälder dort nicht genug
Holz liefern, um die Sole ganz an Ort und Stelle zu ver-
sieden, so leitet man seit Anfang des vorigen Jahrhunderts
die überschüssige Sole in einer ca. 120 km langen Rohr
leitung nach Traunstein und Rosenheim, wo die nahen Torf
gründe und Kohlengruben das zum Yersieden nötige Brenn
material liefern. Westlich von Traunstein werden bei Teisen
dorf Eisenerze gewonnen und verhüttet.
Das Land nördlich von dem eben betrachteten Alpen
vorlande ist durch folgende Zahlen vertreten:
K E H Sa T Se.
54 148 337 5 1466 2 010
Braunkohle wird nur in geringsten Mengen gefördert.
Für Erzgewinnung kommt vor allem Amt Freising (99) in
Betracht. Eisen- und Stahlwerke in den Ämtern Fried
berg (71), Waldsee (20), Saulgau (35), Sigmaringen (80),
Sonthofen (109).