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Berufsarten in denselben Kreisen bewirkt, dass von der
rund 170000 Köpfe zählenden Bevölkerung des Bezirks fast
130 000 in den genannten Kreisen wohnen.
Auch das Verhältnis zur Bevölkerung überhaupt ist
in diesen Kreisen am günstigsten. Über die Hälfte (51 %)
gehören zur Berufsgruppe in Ottweiler, in Saarbrücken sind
es nur 37, in Saarlouis 29 %.
Die relative Dichte ist gering im Vergleich zur absoluten
Bevölkerungszahl. Am grössten ist sie jedenfalls längs der
Eisenbahn Saarbrücken-Neunkirchen.
Der lothringische oder Diedenhofener
Eü senbezirk.
K E H Sa T Se.
Diedenhofen 9 9 418 12 880 — — 22 307
Metz 12 895 2 415 2 — 3 324
21 10 313 15 295 2 25 631
Nur 75 km östlich vom Saarkohlebezirk hat sich hart
an der französisch-luxemburgischen Grenze ein intensiver
Bergbau auf den oolithischen Brauneisenstein, die sog. Minette,
entwickelt. Der Bergbau ist sehr jung. Lange wurde er
an einer günstigen Entwicklung gehindert durch den
Phosphorgehalt des Eisensteins, der der Gewinnung eines
guten Eisens entgegensteht. Als es dann aber gelang, durch
das Thomasverfahren die Eisenerze von dem Phosphor zu
befreien, entwickelte sich der Bergbau um so kräftiger und
fördert heute den grössten Teil der Eisenerze Deutschlands.
Die Erzlager werden durch die französisch-luxem
burgische Grenze durchschnitten. Unmittelbar an der
Grenze findet der lebhafteste Betrieb statt, namentlich in
der Nordwestspitze, die sich zwischen Luxemburg und
Frankreich einkeilt.
Der grösste Teil des Erzes wird in der Nähe der
Gruben verhüttet; jedoch wird noch sehr viel an andere
Hüttenbezirke abgegeben, namentlich an den an der Saar,
und an französische und belgische. Eine eigene bedeutende
Hüttenindustrie konnte entstehen wegen der Nähe der Saar-