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Dem rheinisch-westfälischen Bezirk entspricht der
Aachener Bergbau- und Hüttenbezirk.
K E H Sa T Se.
21 995 1923 15 957 — 5 39 880
Die Zahlen stellen die Bevölkerung dar der Kreise
Aachen, Geilenkirchen, Jülich, Düren, Montjoie, Eupen.
Die Bevölkerung konzentriert sich wesentlich auf einen
Kaum, der begrenzt wird von den Orten Herzogenrath,
Eschweiler, Stolberg, Altenberg und der belgischen Grenze.
Am dichtesten drängt sich die Bevölkerung zusammen
nördlich von Aachen bis Herzogenrath. Die Bevölkerung
der Stadt Aachen selbst beschränkt sich auf folgende Zahlen :
K E H Sa. T Se.
Aachen, Stadt 56 72 1807 — — 1935
Die Bevölkerung ist angezogen durch das Vorkommen
von Kohle und Erz. Das Kohlenrevier steht im Zusammen
hang mit dem rheinisch-westfälischen. Es hat 2 Mulden,
die Aachener oder Wurm-Mulde und die Eschweiler oder
Inde-Mulde. Der intensivste Abbau findet auf der Wurm
mulde statt. Gefördert wurden 1895 im ganzen 1,6 Millionen t
mit einem Werte von 14,8 Millionen Mk.
Braunkohlenbergbau geht auf einer Grube um.
Am Altenberg südwestlich von Aachen und bei Stclberg
östlich von Aachen wird seit alten Zeiten der lagerartig in
Verbindung mit Zinkblende auftretende Galmei abgebaut.
Auch werden mit Galmei vergesellschaftete Bleierze gefördert.
Der Eisensteinbergbau ist sehr gering. Das Vorkommen
der Zink- und Bleierze ruft eine stark hüttenmännische
Bevölkerung hervor. Die grössere Zahl der Metallhütten
sind Zink- und Bleihütten. Die Eisenhütten sind zwar
weniger zahlreich aber grösser. Es seien erwähnt die Zink
hütten zu Münsterbusch bei Stolberg und die Bleihütten
zu Stolberg.