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Die beiden Erzbezirke unterscheiden sich wesentlich
von einander. In dem östlichen, dem Lahn - Dill - Bezirk,
werden vorwiegend Eisenerze abgebaut, und zwar vor allem
Roteisenstein, dagegen wenig Brauneisenstein. Der ziemlich
alte Kupferbergbau ist sehr zurückgegangen.
Die Hüttenindustrie, die hier verhältnismässig noch
weniger der Erzerzeugung entspricht, als im Siegener
Lande, besteht durchaus aus Eisenhütten. An wichtigen
Orten im Bezirk seien erwähnt Runkel, Weilburg, Braun
fels, Wetzlar, Dillenburg.
Im Westbezirk geht vor allem Bergbau auf Blei-,
Silber-, Kupfer-, Zink-, Nickelerze um. Auch in der Hütten
industrie werden vorwiegend diese Erze verarbeitet. Be
kannt sind die Braubacher und Emser Bleihütte und die
Silber- und Kupferschmelze zu Braubach. Auch seien noch
genannt Holzappel und Oberlahnstein.
Der Eisensteinbergbau ist bedeutend geringer, wichtiger
dagegen die Eisenhüttenindustrie, die man namentlich unter
halb der Lahnmündung bis Neuwied hin antrifft.
Die Beziehungen des Lahnreviers zu dem rheinisch-
westfälischen Bezirk sind sehr enge. Die meisten Erze
wandern dorthin. Die Lage an dem Rhein und an der
Lahn ist von sehr günstigem Einfluss auf die Entwicklung
des Bergbaus gewesen.
Von den zahlreichen rechtsrheinischen Erzbergbau
gebieten sei noch besonders erwähnt:
Der Erz- und Hüttenbezirk bei Bergisch-
Gladbach und Bensberg.
K E H Sa T Se.
Mülheim a. Rh. 7 4309 7737 — — 12 053
Wipperfürth 25 1239 11 - — 1275
32 5548 7748 — - 18 328
Die bergmännische Bevölkerung hat man vor allem zu
suchen bei Bergisch-Gfladbach und Bensberg, einige km östlich
von Mülheim. Es werden Blei- und Zink-, daneben auch etwas
Eisenerze gefördert. Von den Hüttenwerken ist besonders