Full text: Eine Untersuchung zur Berufsdichte im Deutschen Reich

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es lässt die beherrschende Stellung derselben unter den 
anderen Berufsarten erkennen. Es mögen hierfür die 
dichtest besiedelten Kreise betrachtet werden. 
Bev. 
überhaupt 
Berufsgruppe 
Essen, Stadtkr. 
93933 
30773 
33 % 
„ Landkr. 
194123 
100378 
52 % 
Gelsenkirchen, Stadtkr. 
30408 
14511 
48 % 
„ Landkr. 
123972 
79682 
63 % 
Bochum, Stadtkr. 
52476 
18330 
35 % 
„ Landkr. 
140871 
75166 
53 % 
Dortmund, Stadtkr. 
106670 
23308 
22 % 
„ Landkr. 
95652 
55407 
58 % 
In allen 4 Landkre 
isen gehört 
also zur Berufs^ 
;rnppe 
mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung; am meisten 
herrscht die Berufsgruppe vor im Landkr. Gelsenkirchen. 
Der rheinisch-westfälische Bergbau- und Hüttenbezirk 
ist der einzige Bezirk Deutschlands, der den grössten der 
Erde an die Seite gestellt werden kann. Ein natürlicher 
Nachteil gegenüber mehreren von diesen besteht für ihn 
darin, dass Kohle und Erz nicht in demselben Boden Vor 
kommen. In dieser Hinsicht ist er auch dem oberschlesischen 
Bezirk gegenüber benachteiligt, wohl dem einzigen deutschen 
Bergbaubezirk, der ihm seine Stellung als erster deutscher 
Bezirk noch einmal streitig machen kann. 
Von den Erzströmen nun, die in den rheinisch-west 
fälischen Bergbau- und Hüttenbezirk münden, ist der grösste 
der, dessen Quelle im Siegener Land entspringt. 
Das Siegener Land, von alters her berühmt 
durch die vorzügliche Qualität seiner Eisen- und Stahlwaren 
(„Siegener Stahl“), war Jahrhunderte lang durch Zoll 
schranken und ungünstige Transportverhältnisse an einer 
seinem Erzreichtum entsprechenden Entwicklung gehindert. 
Der Bergbau arbeitete nur für den heimischen Hüttenbetrieb, 
und dieser war obendrein noch durch gesetzliche Mass 
nahmen beschränkt. In diese Verhältnisse tritt erst im 
19. Jahrhundert und besonders seit der Mitte desselben ein 
Umschwung ein. Es fielen die Zollschranken und die
	        
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