Full text: Eine Untersuchung zur Berufsdichte im Deutschen Reich

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gerechnet ist, obwohl sie durchaus eine Gründung der 
nahen Steinkohle ist. 
K E H Sa T Se 
Düsseldorf 2 187 9316 — — 9505 
Die zur Berufsart Salzgewinnung gehörende Be 
völkerung wohnt in Königsborn und Unna, wo einige Sa 
linen liegen. Die geringe mit Torfgräberei sich abgebende 
Bevölkerung gehört den Kreisen Mülheim a. Ruhr und Ruhr 
ort an. Sie verdient deshalb Erwähnung, weil sie mitten 
im grössten Kohlenrevier der Konkurrenz der Kohle stand 
gehalten hat. 
Die relative Dichte, bei deren Feststellung also Areal 
und Bevölkerung der Städte den entsprechenden Zahlen 
grössen des umliegenden Landes zugerechnet wurden, ist 
neben der im oberschlesischen Bezirk die grösste im Reich: 
100000 Menschen auf 100 qkm, bezw. 1000 auf 1 qkm. 
Allerdings wird diese äusserste Grenze auf weite Er 
streckungen nur gerade eben erreicht. Bedenkt man aber, 
dass hier ganz erhebliche Flächenräume in Betracht kommen, 
(die Längserstreckung des Gebietes mit der dichtesten Be 
völkerung kommt der Entfernung Berlin-Brandenburg oder 
München-Augsburg gleich), dass es sich hier ferner um die 
Bevölkerung einer einzigen Berufsgruppe handelt, so muss 
die Dichte als ganz ausserordentlich bezeichnet werden. 
Der Uebergang zu den schwachbesiedelten Gebieten 
vollzieht sich dort, wo weder Kohle noch Erz gebaut wird, 
d. i. nach N. und W. hin, sehr rasch. Kur kleine Eisen 
werke sind hier und da nach N. vorgeschoben. Im O., SO., 
S. sind die Grenzlinien weniger scharf, da häufige Erz 
vorkommen zu Bergbau- und Hüttenbetrieb Anlass geben. 
Das Verhältnis zur Bevölkerung überhaupt*) ist für 
unsere Berufsgruppe ein ganz ausserordentlich günstiges, 
*) Mit „R völkerun,' tiberl aupt“ soll fortan die in den Kre : sen 
überhaupt vorhandene Bevölkerung, die Bevölkerung siiintlieher Berufs- 
gruppn des Den sehen Reiches beteichnet worden, wählend unter 
..Gesanitbevclkerung*- die Bevölkerung sämtlicher Berufsarten unserer 
Bernfsn-upp i zu verstehen ist.
	        
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