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baubezirk selber. Mitveranlasst wurde deren Gründung
allerdings durch das Vorkommen von Eisenerzen, deren
Abbau jedoch bald dem gesteigerten Bedarf nicht mehr
gerecht wurde und heute fast ganz aufgehört hat. Die
Erze, die heute noch gefördert werden, sind meistens
Blei- und Zinkerze. Sie kommen namentlich im südlichen
Teil des Bezirks vor, wo sie in den Kreisen Düsseldorf,
Mettmann, Hattingen 3108 Menschen ernähren.
Die gewaltige rheinisch - westfälische Hütten
industrie, die zu den grössten der Welt zählt, ver
schmilzt also fast durchweg eingeführte Erze. Ihre haupt
sächlichsten Erzlieferanten sind in Deutschland das Siegener
Land und die Lahngegenden, von ausserdeutschen Ländern
Spanien und Schweden.
Die Hüttenbetriebe sind vorwiegend Eisenwerke.
Metallhütten, d. h. hüttenmännische Anlagen, die sämtliche
Erze ausser Eisenerzen verhütten, liegen vor allem in der
Nähe des Rheins bei Duisburg, Mülheim a. Ruhr, Ruhrort.
Eine Zinkhütte z. B. befindet sich bei Neumühl.
Die Gebiete stärkster Steinkohlenförderung haben
zugleich die stärkste Hüttenindustrie mit dem Unterschiede
jedoch, dass die hüttenmännische Bevölkerung vor allem
in den grossen Städten sich befindet, während die Stein
kohlenbevölkerung in den kleineren Orten wohnt. So gelten
für die Stadt- bezw. Landkreise Essen, Bochum, Dortmund
folgende Zahlen:
H
Essen
Bochum
Dortmund
Stadtkr.
21411
12080
15170
Landkr.
22310
6728
1489
Stadtkr.
9203
6239
7909
an
Landkr.
78059
68332
53917
Da die Hüttenindustrie nicht an die unmittelbare
Nähe der Kohlen- bezw. Erzgruben gebunden ist, befindet
sich eine grosse Anzahl ihrer Anlagen auch ausserhalb des
eigentlichen Bergbaubezirks, so vor allem nach Hagen und
Iserlohn zu. Weiter schon liegt die Eisenhüttenindustrie
der Stadt Düsseldorf, die deshalb auch nicht zum Bezirk