Full text: Ueber die lichtelektrische Wirkung bei tiefer Temperatur und ihre Abhängigkeit von der Elektrodensubstanz und von Oberflächenschichten

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Bisher wurde angenommen, dass die Grösse II von der 
Temperatur unabhängig sei. Bei Abhängigkeit des II und q 
von der Temperatur wäre bei tiefer Temperatur ein geringeres o, 
demnach ein grösseres II zu erwarten, wodurch die oben cha 
rakterisierte Kurvenänderung noch eine Verstärkung erfahren würde. 
Temperaturmessung. Für die Temperaturversuche kommt 
es natürlich nicht auf die Temperatur an, die im Kältegefäss 
herrscht, sondern auf die Temperatur der Elektroden, also auf 
die Temperatur des Raumes B. (s. Figur 1), die infolge Wärme 
leitung (Zuführungsdrähte) und Wärmestrahlung (Herausragung 
des breiten Vakuumrohres aus dem Kältegefäss) immer etwas 
weniger tief als die Temperatur des Kältegefässes gewesen sein 
muss. Eine direkte Messung der Temperatur in B während des 
Versuches war unmöglich; wohl aber konnte die Temperatur 
in A gemessen werden. Eine derartige Messung fand während 
der letzten Versuchsreihe mit flüssiger Luft (2. III. 05) statt. 
Vergleichsmessungen, die nach Beendigung dieses Versuches 
bei Kohlensäure-Aetherfiillung in den Räumen A und B ange 
stellt wurden, Hessen alsdann nicht nur einen Rückschluss auf 
die früheren Kohlensäureversuche zu (bei denen Temperatur 
messungen in A und B unterblieben waren,) sondern gleichfalls 
einen Rückschluss auf die Temperatur, welche während des 
letzten Versuchs mit flüssiger Luft im Raume B geherrscht 
haben musste. 
Zur Temperaturmessung diente ein Platindrähtchen von 
9.89 ü bei 17 72° Celsius, dessen in der Telephonbrücke ge 
messene Widerstandsänderung auf Grund einer vorherigen 
Aichung Aufschluss über die zu messenden Temperaturen gab. 
Um es bei seiner Anbringung im Raume A vor Berührung mit 
der Elektrodenhülle E zu schützen, ist es zwischen zwei Glas 
platten mit Schellackbelag eingebettet; ebenso ist auch der eine, 
aus dem Pumpenrohr herausgeführte Zuleitungsdraht sorgfältig 
durch Schellackisolation vor Berührung mit der E-Hiilse geschützt 
der andere Zuleitungsdraht wird durch die Ableitung der E-Elek- 
trode gebildet. Zur Aichung wurde das Drähtchen in der be 
schriebenen Form (jedoch nunmehr noch durch eine luftdicht
	        
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