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Oberflächenschichten die Formel zur Anwendung gebracht
worden; hier war a, das Verhältnis der beiden Komponenten,
sehr gering (Yeo bis Vioo), sodass der Fehler, der in der An
wendung der Formel liegen musste, gänzlich zu vernachlässigen
war. In den U-Kurven der drei Versuchsreihen Cu—C, CuS—C
und Zn (matt) —C wurde die Y-Kurve der Versuchsreihe C—C
vom 10. Februar 1905 nach entsprechend geändertem Massstab
als Y e - Komponente zu Grunde gelegt und auf diese Weise die
Yu-Komponente gewonnen.
Bei den U-Kurven der Versuchsreihe Zn (poliert)—C wurde
aus einem anderen Grunde überhaupt auf die Wiedergabe der
Y-Kurve verzichtet. Das Zink zeigt ein äusserst starkes Re
flexionsvermögen (a), so dass also beide Komponenten sehr
stark ausgebildet sein müssen und in einem der mitgeteilten
Fälle die Y B -Komponente sogar die Yu-Komponente überwog
Es ist nun unmittelbar ersichtlich, dass der Knickpunkt der
U-Kurve um so undeutlicher werden muss, je weniger un
gleich der Massstab beider Komponenten ist oder mit anderen
Worten: je mehr das a sich dem Werte 1 nähert; bei « = 1
müsste an Stelle des knickartigen Übergangs in den positiven
Ast eine gerade (genauer: eine schwach gekrümmte Kurve mit
einem Wendepunkt an der Seile des Knickpunkes) liegen. Ver
suchsweise wurde freilich auch an den erwähnten beiden Zn—C-
Kurven das bei den Kupferkurven beschriebene Verfahren zur
Anwendung gebracht; ferner wurde noch ein zweites Verfahren
erprobt, bei dem durch Vergleichung der Zn—C-Kurven unter
einander die Kohlekomponente eliminiert wurde. Begünstigt
wurde dies Verfahren durch den Umstand, dass die U-Kurve in
allen Fällen annähernd die gleiche — 4 Volt-Ordinate zeigte,
ein Beweis, dass die Kohleelektrode bezüglich etwaiger Ober
flächenschichten ziemlich konstant, die Kohlekomponente in allen
Fällen ziemlich die gleiche geblieben sein musste. Nachdem
die vier Kurven auf genau die gleiche — 4 Volt-Ordinate ge
bracht worden waren, musste demnach durch einfache Bildung
der Differenzen je zweier der vier Kurven die allen gleiche
Kohlekomponente verschwinden, und in den Differenzkurven
mussten verschiedene Vielfache einer und derselben Yu-Kurve