Full text: Ueber die lichtelektrische Wirkung bei tiefer Temperatur und ihre Abhängigkeit von der Elektrodensubstanz und von Oberflächenschichten

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(1 b) Ist hingegen die Art der Anziehung eine ebensolche, 
wie sie das Quant von zwei zu verschieden starkem Potential ge 
ladenen Platten erfahren würde, so würde zwischen U und E 
ein homogenes Feld entstehen und damit ein analoger Einfluss 
wie durch das „reine“ Kontaktpotential ausgeübt werden. Beide 
Elektroden sind jetzt von Einfluss; beide bewirken aber nur 
Kurvenverschiebung, keine Knickpunktverschiebung und zwar 
würde der Ersatz von U durch eine elektropositivere Elektrode 
entsprechend der geringeren Anziehung zwischen Elektrizität 
und elektropositiveren Metallen eine Kurvenverschiebung nach 
links(!), der Ersatz von E durch eine elektropositivere eine 
Kurvenverschiebung nach rechts hervorrufen; d. i. es würde 
genau das Gegenteil wie bei dem reinen Kontaktpotential ein- 
treten, wo das elektropositivere Metall auf das Quant eine 
stärkere Anziehung als das elektronegativere ausübt. 
(2) Kontaktpotential durch verschieden leichten Quanten 
austritt aus den Atomen. Anstatt wie Helmholtz ein ver 
schieden leichtes Austreten der Quanten aus den Oberflächen 
anzunehmen, wird das Kontaktpotential in letzter Zeit auch 
dadurch erklärt, dass die Atome es sind, die je nachdem, 
welcher Substanz, sie angehören, die Quanten mehr oder minder 
leicht aus ihrem Innern heraustreten lassen. Dass ein solches 
Verhalten der Atome tatsächlich besteht, beweisen aufs deutlichste 
die neuerdings von Lenard in seiner Arbeit über Emissions- 
centren der Alkalimetalle'-) niedergelegten Ergebnisse, nach denen 
z. Bsp. das Natriumatom in besonders hohem Grade Quanten 
(und zwar Valenzquanten 3 )) auszusenden imstande ist. 
den tatsächlichen Verhältnissen entgegengesetzten Einfluss zeigen müsste. Eine 
Verschiebung der Aluminiunikurve nach links (verbunden mit einer gleich 
grossen Rechtsverschiebung des Knickpunktes längs des negativen Astes) 
wird auch durch^die dritte, bisher noch nicht als falsch erwiesene Deutung 
des Kontaktpotentials verlangt und ist auch nach dem Verlauf in der 
Kurventafel nicht geradezu als ausgeschlossen zu betrachten (vergl. die 
Schlussausführungen auf S. 91 über die eigentümliche Übereinstimmung 
zwischen Kontaktpotential und Abszissenweite des negativen Astes). 
s ) Lenard, Ann. d. Physik, 17p. 242, 1905. 
3 ) Über den Unterschied von „Valenzquanten und Quanten der 
lichtelektrische Wirkung vergl. die Erörterungen der Temperaturergebnisse
	        
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