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letzteres — wenigstens bei zufälligen Schichten — kaum Vor
kommen dürfte, können die Erörterungen über die Abstands
änderungen unterbleiben.
5d) Absorbierender Einfluss elektrischer und unelektrischer
Schichten.
In den bisherigen Ausführungen über den Einfluss von
Oberflächenschichten handelt es sich nur um elektrische Ober
flächenschichten (Doppelschichten) und nur um den Einfluss,
den diese vermöge des elektrischen Feldes zwischen Schicht
und Elektrode auf die Normalkurve ausüben. Ausser diesem
Eeldeinfluss wird die elektrische Oberflächenschicht — genau
wie jede andere Schicht — auch noch durch die bloss absor
bierende Wirkung ihrer Moleküle sich geltend machen müssen.
Diese Wirkung wird, wie schon in Anm. 1, S. 35 gesagt ist, in
einer Unterdrückung namentlich der kleineren Geschwindigkeiten
bestehen; sie wird also — neben einer allgemeinen Massstab
verringerung speziell im positiven Ast — eine mehr oder minder
grosse Verflachung hervorrufen müssen.
Unbeeinflusst bleibt hingegen die Lage der Kurve und
insbesondere die Lage des Knickpunktes. Sowie also der
Knickpunkt nicht auf der Y-Achse liegt, müssen entweder elek
trische Oberflächenschichten oder Kontaktpotentialdifferenzen
im Spiel sein. Anderseits können elektrische Schichten aber
auch dann vorliegen, wenn der Knickpunkt auf der Y-Achse
liegt. Diese Knickpunktlage wird z. B. dann eintreten müssen,
wenn (bei gleichem Kontaktpotential beider Elektrodenflächen)
an U und E gleiche Schichten liegen und somit gleich grosse,
aber entgegengesetzte Kurven- und Knickpunktverschiebung
hervorgerufen wird.
5e) Einfluss des Kontaktpotentials nach drei verschiedenen
Deutungsweisen desselben.
Wie bereits in der Anm. 1 auf S. 43 hervorgehoben wurde,
kann in der Annahme einer blossen Potentialverschiedenheit
der Elektrodenfächen (reines Kontaktpotential) durchaus noch