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Stellen gleicher Ordinatenwerte, (also gleicher Häufigkeiten) die
Steigungen beider Kurven, so muss die Normalkurve natürlich
in ihrem ganzen Verlauf die kleineren Werte aufweisen; denn
nunmehr sind nur die (//-Segmente massgebend.
In Figur 5b sind nur die beiden Kurvenmöglichkeiten des
Falles p< <C//i berücksichtigt worden. Eine einfache zahlenmässige
Überlegung *) ergibt, dass die beiden anderen Fälle praktisch
kaum in Betracht kommen werden.
5c) Veränderlichkeit der Oberflächenschichten.
Jede elektrische Doppelschicht (Oberflächenschicht) stellt
einen Gleichgewichtszustand zweier Kräftearten dar. Anziehend
wirken auf dieSehieht die elektrischen Kräfte zwischen Schicht und
Influenzelektrizität, eine Abstossung wird dagegen erstrebt werden
durch die molekulare Wärmebewegung. Dieselbe Abstossung,
ferner aber auch eine Abstossung infolge gleichartiger elektrischer
Ladung üben die Schichtmoleküle unter sich auf einander aus.
Hiernach ist leicht verständlich, dass sowohl der Wechsel der
Temperaturen bei zwei aufeinander folgenden Versuchsreihen
gewöhnlicher und tiefer Temperatur, als auch der Wechsel und
die verschiedene Stärke des äusseren Feldes bei einer und der
selben Versuchsreihe eine Veränderung des Schichtpotentials 2 * * * * )
herbeiführen mussten.
*) Ist s der Abstand der Schicht, so folgt aus Formel (2) dass p 2
P 300 e 300 e
gleich Null wird, wenn — = — — (bezw. ^ g j S - ist. Setzt man s = 10- 7 ,
so folgt P = ca.0,5 Volt; bei s = 10- 8 wäre P bereits 5 Volt; da s eher noch
geringer ist und das P, wie die Kurven ergeben werden, immer kleiner als
0,5 Volt gefunden wurde, wird nie ein anderer Fall als ps < IIi Vorgelegen
haben, wenigstens nicht bei den zufälligen Vorlagerungen, die die Kurve
einer und derselben Substanz verschieden ausfalien lassen können.
8 ) Vorausgesetzt ist natürlich, dass zwischen U und E positive und
negative Träger vorhanden sind, die für eine Vermehrung der Schicht zur
Verfügung stehen. Solche Träger (oder „Ionen“) werden aber immer vor
handen sein, wo es sich um Belichtung mit ultraviolettem Licht und um
Kathodenstrahlung handelt, sei es, dass die Träger aus dem Dampfresiduum
des Vakuumraumes gebildet werden, sei es, dass sie direkt den Elektroden
entstammen.