Full text: Ueber die lichtelektrische Wirkung bei tiefer Temperatur und ihre Abhängigkeit von der Elektrodensubstanz und von Oberflächenschichten

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Komponenten sich allmählicher vollziehen wird als nach der 
der grösseren. Ein so rapider Häufigkeitsabfall, wie ihn die 
Annahme einer tatsächlichen Konstanz der obigen Y-Werte 
bedingt, würde verlangen, dass die in maximaler Häufigkeit 
vertretenen kleinen Geschwindigkeitsvektoren überhaupt keine 
seitlichen Komponenten aufweisen und dass stark seitliche 
Richtungen nur den grössten Geschwindigkeitsvektoren eigen 
tümlich sind. 
5. Kontaktpotential und Oberflächenschichten 1 ). 
Elektrische Kräfte zwischen U und E; Normalkurve. Bisher 
war angenommen worden, dass ausser der Oberflächenkraff 
(Kraft der elektrischen Bilder) und der durch das angelegte 
der Häufigkeitskurve zu erwägen sein. In der experimentell ermittelten 
F’-Kurve handelt es sich um diejenige Geschwindigkeitsverteilung, wie sie 
beim Eintritt der Quanten in das Verzögerungsbereich II besteht; bis aber 
die Quanten, die teils von dem äussersten, teils von mehr innerhalb ge 
legenen Schichten der Elektrode herrühren, in dies Bereich eintreten, haben 
die ursprünglich, d. i. im Augenblick der Quantenauslösung bestehenden 
Geschwindigkeiten durch die zu durchsetzenden Molekülschichten eine 
auswählende Absorption erfahren, indem kleinere Geschwindigkeiten stark, 
grössere minder stark der Absorption unterworfen sind. Eine Ermittelung 
der im Augenblick der Auslösung bestehenden Geschwindigkeitsverteilung 
wird theoretisch gleichfalls von grösserem Interesse sein, muss aber eben 
falls späteren Untersuchungen Vorbehalten bleiben. Apriori lässt sich 
über jene Verteilungskurve sagen, dass ihr Anstieg steiler, ihr Abfall flacher 
verlaufen wird, als in der Häufigkeitskurve des ^-Eintritts. - ln dem zu 
letzt betrachteten Zusammenhang mag gleichfalls auf den (noch an späterer 
Stelle zu betrachtenden) Einfluss fremder Oberflächenverlagerungen hinge 
wiesen werden. Auch diese Oberflächenverlagerungen, die das Quant naeh 
seinem Eintritt in das Verzögerungsbereich II passiert, werden eine aus 
wählende Absorption ausüben müssen; sie werden mithin bewirken, dass 
nicht einmal die Geschwindigkeitsverteilung im Augenblick des ZI. Eintritts 
rein zur Darstellung gelangt. 
J ) Lenard 1902, spricht sowohl von Kontaktpotentialdifferenz, deren 
„wahre Grösse" man im Vakuum müsse aufffinden können, als von 
(negativer) Polarisation zur Erklärung der von ihm beobachteten Kurven 
verschiebungen (nach rechts); 1902, Seite 178, Anm. 2; Seite 182 Anm. 1.
	        
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