Full text: Ueber die lichtelektrische Wirkung bei tiefer Temperatur und ihre Abhängigkeit von der Elektrodensubstanz und von Oberflächenschichten

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Ordnung ist, wie die grösste Normalgeschwindigkeit. Hieraus 
folgt, dass mindestens die mit grösseren ’) Geschwindigkeiten 
entweichenden Quanten bei ihrem Hintritt in das Kraftbereich II 
in allen denkbaren Richtungen, also selbst in den stärkst seit 
lichen Richtungen vertreten sein müssen. 
Ist die Oberfläche der bestrahlten Elektrode vollkommen 
glatt, so werden sämtliche Richtungen in der früher dargelegten 
Weise nur nach Massgabe ihrer Normalgeschwindigkeit von der 
Oberflächenkraft II zurückgehalten werden. Ist aber die Fläche 
rauh, so trifft dies bei Flächenstellen, die annähernd in Richtung 
der allgemeinen Plattenebene liegen, nur für die normaleren 
Richtungen zu; die weniger normalen werden, selbst wenn ihre 
Geschwindigkeit bei weitem zum Durchsetzen des //-Bereiches 
ausreicht, durch vorspringende Rauhigkeitsstellen aufgefangen 
und am endgültigen Entweichen verhindert werden können; 
bei Flächenstellen, die gegen die allgemeine Plattenrichtung 
geneigt sind, werden sogar die normal aus der Fläche aus 
tretenden Richtungen aufgefangen werden können. 
bb) Beide Kurvenäste erscheinen infolgedessen nach dem 
Knickpunkt zu nach unten gedrückt-). Das Auffangen seitlich 
gerichteter Geschwindigkeiten muss sich für beide Kurvenäste 
in entgegengesetzter Kurvenrichtung geltend machen. Für die 
grösseren Abscissenwerte des negativen Astes wird der Einfluss 
weniger oder garnicht in Betracht kommen; denn es ist an 
1 ) Aus der auswählenden, gerade für kleine Geschwindigkeiten sehr 
starken Absorption der Quanten auf ihrem Wege zur Oberfläche (L e n a r d 1902) 
folgt, dass beim Eintritt der kleineren und kleinsten Geschwindigkeiten in 
das #-Bereich sehr stark seitliche Komponenten nur in verschwindend ge 
ringer Menge vorhanden sein werden, bei den grösseren Geschwindigkeiten 
wird durch die vorherige Absorption zwar ebenfalls eine starke Schwächung 
der seitlichen Komponenten erfolgt sein müssen, aber nicht in so hohem 
Grade wie bei den kleineren Geschwindigkeiten. 
2 ) Vergl. Lenard 1902, S. 185, wo in ähnlicher Weise darauf auf 
merksam gemacht wird, dass der Rauhigkeitseinfluss sich nach beiden Seiten 
hin in der Nähe des Knickpunktes in der Art geltend machen muss, dass 
der negative Ast weniger steil, der positive steiler verlaufen muss.
	        
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