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den Anfangsausführungen dieses Kapitels durch die beliebige
Ordinate Y (X) die Menge derjenigen Quanten bezeichnet, deren
langsamste innere Geschwindigkeit gleich II —X oder II|Xj
ist; die absoluten Abscissenwerte des negativen Astes geben
also direkt die um TI verminderten, bei dem E-Potential X
noch eben dauernd entweichenden inneren Geschwindigkeiten
oder mit anderen Worten diejenigen äusseren Geschwindigkeiten
an, welche jenen noch eben entweichenden Quanten bei einem
E-Potential gleich Null zukommen würden. Im positiven Ast
wird hingegen die bei dem Potential X noch eben entweichende
innere Geschwindigkeit nicht durch den Wert II—X, sondern
durch den Wert TI— S bezeichnet. Eine Mengenkurve, für
welche der Unterschied zwischen positiven und negativem Ast
verschwindet, würde also erhalten werden, wenn im positiven
Ast als Abscissen nicht E-Potentiale oder Feldstärken, sondern
die zugehörigen S-Werte (von S = o bis S = TI) angegeben
würden 1 ). Die derart verwandelte Y-Kurve wird in Lenard 1902
als F-Kurve bezeichnet.
e) fläufigkeitskurve oder Kurve der Geschwindigkeits
verteilung (F'-Kurve). Aus der F'-Kurve kann eine Häufigkeits
kurve oder Kurve der Geschwindigkeitsverteilung nunmehr durch
einfache Differentiierung nach der Abscissenachse gewonnen
werden. In der so erhaltenen Kurve (in Lenard 1902 ent
sprechender Weise F'-Kurve genannt) geben die Ordinaten die
relative Menge der Geschwindigkeiten, die Abscissen — genau
wie bei der F'-Kurve — die Geschwindigkeiten selber an. Die
Stelle, die dem Abscissennullpunkt der ursprünglichen Y-Kurve
entspricht, bezeichnet die „innere“ Geschwindigkeit II oder die
äussere Geschwindigkeit 0; links davon liegen (entsprechend
den verzögernden E-Potentialen — |Xj der Y-Kurve die inneren
Geschwindigkeiten //-f- X|) oder die äusseren Geschwindig-
9 Dass man die Grösse von (' und demgemäss von S nicht genau
kennt, stellt für die praktische Ermittelung der einheitlichen Mengenkurve
keinen wesentlichen Mangel dar, da — wie schon in Anm. 1 S. 31 gesagt
wurde — grössere Ungenauigkeiten sich erst bei ausserordentlich hohen
Feldstärken merkbar machen würden.