Full text: Ueber die lichtelektrische Wirkung bei tiefer Temperatur und ihre Abhängigkeit von der Elektrodensubstanz und von Oberflächenschichten

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unwesentliche Abscissenkorrektur zu bemerken, die dadurch 
nötig wird, dass das Ö-Potential sich während der Bestrahlung 
etwas ändert, und die zugleich die mehrfach erwähnte Not 
wendigkeit möglichst kleiner U-Aufladungen erklärlich macht. 
Lädt sich durch überwiegende U-Ausstrahlung die U-Elektrode 
positiv, so hat dies denselben Effekt, als wenn das an E an 
gelegte Potential Xu bei gleichbleibenden Ö-Potential sich all 
mählich verringern, d. i. nach der Seite der grösseren negativen 
Werte hin verschieben würde. Aus der Anfangsspannung X u 
ist somit eine etwas andere niedrigere Endspannung X[ geworden, 
und es tritt die Frage auf, welchen zwischen Xo und Xi liegenden 
Abscissenwert Xt der in der Zeit t beobachtete Ordinatenwert 
zuzuschreiben ist. Eine mathematische Überlegung ') deren 
Wiedergabe in sämtlichen Einzelheiten hier zu weit führen würde, 
ergibt nun, dass mit verschwindend geringem Fehler das Xt als 
genau in der Mitte zwischen Xa und Xi liegend angesehen 
werden darf, sobald die Differenz Xa — Xi klein genug wird, 
um die Kurve zwischen X 0 und X t als gerade auffassen zu 
dürfen. Demzufolge wurden die Aufladungen so klein gewählt, 
dass in der Regel auch die grösseren Ö-Werte 0,1 Volt nicht 
überschritten; meistens waren sie geringer, so namentlich in den 
zur Feststellung des Temperatureinflusses angestellten Versuchen, 
bei welchen es am meisten auf grössere Genauigkeit ankam. 
’) Unter der Voraussetzung, dass die der Bestrahlungszeit t ent 
sprechenden U-Ordinaten in demselben Masstab aufgetragen sind wie die 
Abscissen, und unter der ferneren Annahme, dass die gesuchte U-Kurve 
zwischen X 0 und Xi eine gerade darstellt, ergiebt jene mathematische 
Überlegung für den Quotienten Xi den Wert: Z = — ~~ + ^_ a 
wo a die Steigung der Geraden bezeichnet. Der Wert Z ist gleich V 2 , wenn 
a = o; er wird gleich 1 wenn a unendlich wird. Je grösser die Steigung 
desto näher muss also Xt nach X! rücken; bei a =1 würde Z gleich 0,58’ 
bei a = 2 gleich 0jp56, bei a = 10 gleich 0,90 werden etc. Bei den geringen 
Ausschlägen, mit denen in den Ü-Kurven operiert wurde, wird nun nicht 
allein die Auffassung der Kurve zwischen Xo und Xi als Grade ohne grossen 
Fehler statthaft, sondern es wird in dem vorausgesetzten Ordinatenmassstab 
auch das a so klein werden, dass selbst für grössere Werte der U-Kurve die 
Abweichung des Z-Wertes von 0,5 zu vernachlässigen ist, letzteres um so 
mehr, als die Differenz Xo—Xi sehr klein ist.
	        
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