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Nach unseren Ausführungen muss, soweit Oberflächen
schichten vorhanden waren, die obere Reihe unbedingt durch
dieselben beeinträchtigt sein. Die untere Reihe, die durch
Deckungsversuche der negativen Aste (vergl. S. 83 unten)
gewonnen wurde, würde dagegen — vorausgesetzt dass ein für
alle Substanzen gleiches Verteilungsgesetz besteht und für
eine Ermittlung relativer Empfindlichkeitszahlen mithin jenes
Deckungsverfahren Berechtigung erhält (vergl. S. 88/89) — reine
Empfindlkeitszahlen darstellen ’). Der Unterschied beider Reihen
ist besonders gross beim Zink; nimmt man beispielsweise den
Wert für poliertes Zink, so fällt die Zahl der ersten Reihe genau
6mal so gross aus als die der zweiten; ist nach der ersten
Reihe Zn etwa IV2 mal so empfindlich wie C, so beträgt seine
Empfindlichkeit 2 ) nach der zweiten Reihe nur etwa X U der Kohle
die verschiedenen Substanzen zu vergleichen, das Reflexionsvermögen be-
rücktsichtigt und gewissermassen eine Y(U + E)-Komponente gebildet werden.
Das Reflexionsvermögen für Zink (poliert) ergab sich leicht aus der Kurve
Zn-Zn nach der auf S. 20 gegebenen Formel, ebenso das Reflexionsvermögen
für Pt und C aus den Kurven Pt—Pt und C—C. Für mattes Zn, sowie für
Cu und CuS, für welche nur Versuche mit ungleichen Elektroden (E-Elektrode
aus Kohle) vorliegen, war das Reflexionsvermögen etwas umständlicher
durch Vergleich der für — 4 Volt ermittelten U-Werte mit denent sprechenden
Werten von C—C zu erhalten. Dass sämtliche Werte dabei auf gleichen
Kontrollausschlag und gleiche Elektrodenkapazität reduziert wurden, braucht
wohl kaum bemerkt zu werden.
*) Zu beachten ist übrigens, dass die auf S. 83 näher angegebenen
Deckungsversuche nicht allein den Einfluss von „zufälligen“ Oberflächen
schichten, sondern auch den — wesentlicher im Metall begründeten — Kon
taktpotentialeinfluss beseitigen müssen, insofern dieser, ähnlich wie es
Oberflächenschichten an der bestrahlten Elektrode tun, gleichfalls eine
Knickpunktverschiebung längs des negativen Astes und hierdurch herbei
geführte Verlängerung oder Verkürzung des letzteren bewirken könnte.
Wahrscheinlich gemacht wurde eine solche Wirksamkeit des Kontakt
potentials namentlich durch die auf S. 90, bb und S. 91 u. gegebenen
Hinweise.
2 ) Verständlich wird dieser beträchtliche Unterschied in der Empfind
lichkeitsangabe für Zn nur durch den in der vorigen Anmerkung ange
zogenen Kontaktpotentialeinfluss, nicht durch den alleinigen Einfluss
zufälliger Oberflächenschichten.