Full text: Der Formenbau des Nomens und Verbums in dem anglonormannischen Gedichte "Das Lied vom wackern Ritter Horn"

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76 ) In O v. 4641 und v. 5025 lautet die 1. P. S. sa. 
77 ) In hs. II herrscht die Schreibung estoit vor; z. I». v. 3888; daneben 
estut z. B. v. 3 1 76; hs. O hat neben estoet die Schreibungen esteot z. B. 
v. 2048 und estut v. 1480; s. über die ortographischen Varianten von ue < 
o NI enger S. 70 ff. 
78 ) hs. II v. 3160 schreibt in der 1. P. .S. statt des auslautenden z 
stets ein s; also fas; die 2. P. S. lautet in derselben Handschrift faz. In () 
findet sich einmal die 3. P. S. mit unorganischem s; fest v. 1365. 
In hs. II v. 2151 ist in der 3. P. S. dit ein unorganisches e vor 
i eingeschoben worden: deit; vgl. hierzu auch esceu v. 1514 (II); neu v. 3397 
(H); über das Eindringen solcher parasitischer e s. Stimining S. 180; Menger 
S 62. Die in O v. 1485 auftretende Form diez kann man als 2. P. S. fassen, 
indem man. den Einschub eines unorganischen e annimmt; oder es liegt in 
diez die 2. P. PI. vor. 
80 ) In salud v. 511 (O) und in enveit v. 2415 (II) ist das aus a ent 
standene e geschwunden. 
81 ) Die beiden anderen hs. zeigen zuweilen im Coniunkliv Abfall des 
nachtonigen e: II V. 2037 dei; FI v. 1593 cunduit; O v. 1593 u. v. 5039 
cunduit. 
8 *) In hs. II lautet die 1. P. S. stets peusse, welche lautlich voll 
kommen mit der 1. P. S. Conj. Plusq. übereinstimmt; z. B. v. 2043; v. 2901. 
Der Einschub des unorganischen e findet seine Erklärung darin, daß das im 
Hiatus stehende e bisweilen nur graphischen Wert hatte. Ebenso weisen 
auch die anderen Personen in dieser Handschrift Formen mit unberechtigtem 
e auf; z. B. 3. P. S. peusse v. 2489; 3. P. PI. peussent v. 2982; 2. P. PI. 
peussez v. 2048 a. 
83 ) In O v. 1170 ist das auslautende e geschwunden: ai. 
84 ) Vereinzelt hat in O und II die 3. P. S. Coni. ein analogisches e 
angenommen; O: porte v. 134; ceilet v. 829; ameinet v. 996; deigne v. 
848; H: iue v. 2770; torne v. 2967. 
85 ) In O v. 75 und 90 ist bei dieser Form das e abgefallen : guarissz. 
88 ) Nur zweimal ist in hs. O an Stelle des Ausgangs -ot analogisches 
-eit getreten : peiseit v. 4891 ; glurifieit n. 5139. 
87 ) Das auslautende e in der 1. P. S. Imp. ist in O und II mitunter 
geschwunden: z. B. H v. 3060 disai; v. 2869 avoi (oi .Schreibung für ei); 
dasselbe gilt auch von der 1. P. S. Condit. z. B. O v. 1996 dirrei; II v. 
1996 dirai. 
88 ) Anscheinend hat bei seiot v. 2073 der Ausgang -ot der A-Conj. 
den Ausgang -eit verdrängt; doch ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, 
daß seiot für seoit verschrieben ist. vgl. auch mentout (!) v. 1955- 
89 ) Besondere Erwähnung verdient noch die Verkürzung des Ausgangs 
-eient, die zweimal in hs. O begegnet: serveiet v. 11. u. dirreint v. 1219.. 
Diese Reduzierung der Endung -eient zu -eint ist im anglonormannischen 
sehr beliebt; vgl. darüber Menger, S. 124. 
®°) In O v. 1234 ist veis wohl einsilbig zu lesen, das e also rein 
graphisch, oder das dem veis folgende tu ist zu streichen, um die richtige 
Silbenzahl zu erhalten.
	        
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