Full text: Der Formenbau des Nomens und Verbums in dem anglonormannischen Gedichte "Das Lied vom wackern Ritter Horn"

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Erster Teil. 
Der Formenban des Nomens. 
Cap. I. Ilie Substantiv». 
Das wichtigste und bedeutendste Merkmal des anglonor- 
mannischen den übrigen franz. Dialekten gegenüber auf mor 
phologischem Gebiete ist die frühe völlige Zersetzung der alt 
französischen Zweikasusdeklination. Dieser Verfall tritt auch in 
unserem Gedichte auf das deutlichste hervor, indem in willkür 
licher Weise die beiden Kasus durcheinander geworfen werden, 
namentlich aber der c. o. sehr häufig in der Funktion des c. r. 
gebraucht wird. Bei der nachfolgenden Gruppierung der Mas 
kulina und Feminina richte ich mich nach der von Schan-Behrens 
S. 145 und 147 gegebenen Einteilung. 
§ 1. Die Feminina. 
Die Feminina haben noch am reinsten den alten Flexions- 
unterschied gewahrt. 
1) Paroxytone Feminina mit festem Accent, welche im 
Singular auf unbetontes -e ausgehen. 
Sg. nom. fille, 
acc. fille, 
PI. nom. Alles, 
acc. Alles. 
Belege: Sg. nom. esteile v. 205; danzele v. 408; mere v. 3304, 
acc. chambre v. 4370; terre v. 4410. 
PI. nom. darnes v. 2180; testes v. 3240. 
acc. esteiles v. 206; chambres v. 3860.
	        
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