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III. Methylbenzylhydroxylamin, sein Nitroso-
körper und die Reduktion desselben.
1. Darstellung des Methylbenzylhydroxylamins und einige
Derivate dieses Körpers.
a) Einwirkung von Benzylbromid auf das Kaliumsalz des a-Methyloxy=
urethans bei Gegenwart von alkoholischem Kaliumhydrat.
a-Methyloxyurethan nach Jones *)
Dieses a-Methyloxyurethan bleibt als Nebenprodukt, wie
früher bei der Methylierung des Oxyurethans erwähnt worden
ist, im alkalischen Teil zurück. Aus diesem kann man es wie
folgt nach Jones 1 ) gewinnen. Der alkalische Auszug wird mit'
verdünnter Schwefelsäure versetzt, sodann mit Äther mehrmals
ausgeschüttelt und der Äther mit Magnesiumsulfat getrocknet.
Hierauf wird der Äther im Vakuum abdestilliert und das zu
rückbleibende Öl bei 86—88° bei 10 mm Druck destilliert. Bei
gewöhnlichem Druck siedet es bei T86—188°. Durch die von
mir gewählte Vakuumdestillation kann das a-Methyloxyurethan
jedoch völlig rein, ohne Beimischung von Dimethyloxyurethan,
wie sie Jones ’) beobachtet hat, erhalten und seine Ausbeute
um 6% erhöht werden.
In grösserer Ausbeute erhält man jedoch dieses a-Methyl
oxyurethan nach Jones -) durch Methylierung des Oxurethans
mit 1 Molekül Jodmethyl, wie folgt: Dimethyloxyurethan ') ent
steht hierbei als Nebenprodukt nur in geringer Menge.
Zu einer Lösung von 29 g Oxyurethan in methylalkoholischer
Lösung, wird eine solche von 15,4 g Kalilauge in Methylalkohol
gelöst und 42 g Methyljodid gefügt. Die Abscheidung von
Kaliumjodid beginnt sofort unter starker Erwärmung, es ist daher
nötig stark zu kühlen. — Dann lässt man 2—3 Lage das
!) Am. 20, 41.
4 ) Am. 20, 42.