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worden war, sodass die Mischung damit vollkommen bedeckt
war, wurden etwa 5 ccm Wasser zugegeben. 30 g Chlorkohlen
säureäther wurden dann nach und nach zu dem Gemisch hin
zugefügt. Hierbei war gute Kühlung erforderlich, da die Reaktions
masse unter heftiger Entwickelung von Kohlensäure sich stark
erwärmte. Nach Hinzufügung der letzten Teile des Chlorkohlen
säureesters wurde sie sich selbst überlassen. Von Zeit zu
Zeit wurde geschüttelt, bis die Entwickelung der Kohlensäure
aufgehört hatte. Das gebildete Kaliumchlorid wurde sodann
abfiltriert und der Äther einmal mit etwa 50 ccm Wasser ge
waschen. Hierauf wurde der Äther mit Natriumsulfat getrocknet
und dann im Vakuum abdestilliert. Man erhielt so 26 g Aus
beute oder 89% der Theorie. Bei längerem Stehen, (etwa 14 Tage
bis 3 Wochen), des Reaktionsgemisches von Chlorkohlensäure
ester und salzsaurem Hydroxylamin bei gewöhnlicher Temperatur,
konnte, wie ich mehrfach versucht habe, die Ausbeute des
Oxyurethans fast quantitativ, 97% —98% der Theorie gewonnen
werden. Die Eigenschaften des Oxyurethans waren identisch
mit den vom Hantzsch') und Jones * 2 ) beschriebenen.
b) Methylierung des Oxyurethans mit 2 Molekülen Jodmethyl.
H CHa
N< N<
/OH / OCHa
CO +2JCHs +2KOH = CO + 2KJ+2H>0.
\
OGHs OC'iHä.
22,5 g Oxyurethan wurden mit 24 g Kaliumhydrat in
methylalkoholischer Lösung und 63 g Methyljodid sich selbst
24 Stunden lang überlassen. Längeres Stehen erhöht nach
meinen Erfahrungen auch hier die Ausbeute um 10—12%. Die
Abscheidung des Kaliumjodids beginnt unter Wärmeentwickelung
sofort, deshalb ist gute Kühlung erforderlich. Nach dem Ab
filtrieren des Kaliumjodids wurde der Methylalkohol im Vakuum
9 Ber. 27, 1554.
2 ) Am. 20, 40.