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Von all diesen alkylierten Hydroxylaminen lud zu einer
weiteren Untersuchung besonders das asymmetrische Dirnethyl-
hydroxylamin CHa . NH . OCHa, ein, dessen Hydroxyl durch
Methyl ersetzt ist, weil man von diesem ein Nitrosoderivat
darstellen und durch dessen Reduktion zum Oxyhydrazin ge
langen sollte.
Wie ich gleich bemerken will, führt die Reduktion des
Nitrosodimethylhydroxylainins nicht zu dem gewünschten Er
gebnis, sondern es entsteht unter Abspaltung von Methylalkohol,
aller Wahrscheinlichkeit nach Methylhydrazin; allerdings ein sehr
merkwürdiges und unerwartetes Resultat, welches sich in Formeln
so erklären würde:
H H ;H,
CHa. 0 CHa. N . NO
CHa. OH -f CHa. NH . NHa + HaO.
Deswegen wurde dieselbe Reduktion nochmals beim Nitro-
somethylbenzylhydroxylamin versucht. Diese Reduktion ergiebt
aber unter Abspaltung der Nitrosogruppe hauptsächlich die
Ausgangsbase zurück, sie führt nicht, wie im ersten Falle, zu
Benzylhydrazin. Nur in sehr geringer Ausbeute entsteht ein
Körper, den man nach seinen Eigenschaften als Methylbenzyl-
oxyhydrazin ansprechen kann.
Die geringe Ausbeute, die man bei den mehrfach aus
geführten Reduktionen von diesem Oxyhydrazin stets nur erhält,
vereitelten eine nähere Untersuchung dieses interessanten Körpers.