Full text: Beitrage zur Kenntnis der koloniebildenden Radiolarien mit Nadeln (Sphaerozoida)

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Schenkel aber länger als der Mittelbalken. Neben diesen großen 
Nadeln fand ich aber in jeder Kolonie (manchmal erst bei stärkerer 
Vergrößerung) sehr feine Nadeln in großer Zahl. Immer konnten 
so zwei, manchmal auch drei, ziemlich scharf gegen einander ab 
gegrenzte Stärken und Größen unterschieden werden. 
1. Wenige sehr große und dicke Nadeln, Länge des Mittel 
balkens = 0,035—0,05 mm, der Schenkel — 0,03—0,06 mm, 
Dicke bis 0,007 mm. 
2. Kleine, mittelstarke Nadeln, Länge des Mittelbalkens = 
0,011—0,03 mm, Dicke bis 0,0033 mm, Länge der 
Schenkel = 0,04—0,05 mm. 
3. Sehr feine Nadeln, sehr zahlreich, hauptsächlich in der 
äußeren Gallerte, Länge des Mittelbalken = 0,01—0,02 mm, 
Schenkel bis 0,025 mm. 
1. war immer scharf von den übrigen gesondert, 2. und 3. 
untereinander weniger scharf. Alle drei Arten waren bedornt. 
Die Schenkel waren gerade oder gekrümmt. Die großen Nadeln 
glichen ganz großen von Sphaer. verticillatum. Das über die 
Lagerung zerstreuter Nadeln unter Punkt 2 p. 10 gesagte habe 
ich an dieser Art beobachtet. 
Den Satz: »Centralkapselmembran sehr zart« ließ ich deshalb 
fort, weil ich sie bei den Individuen einer Kolonie sogar sehr 
deutlich gefunden. Es ist möglich, daß hier nur eine Quellung 
derselben, hervorgerufen durch die Konservierung, vorliegt. Sie 
könnte aber auch in verschiedenen Entwickelungsstadien ver 
schieden sein. 
Leider fanden sich in meinem ganzen Material bloß wenige 
hierher gehörige Kolonien in jungem Stadium mit wenigen großen 
Kernen. Ob Vakuolen innerhalb der Gallerte Vorkommen, konnte ich 
mit Sicherheit nicht erkennen, da keine einzige Kolonie voll 
ständig war. Die vorhandenen Bruchstücke waren länglich, zwei 
ganz wurstförmig und 6 mm lang. Die Individuen waren immer sehr 
klein, höchstens 0,05 mm im Durchmesser betragend, meist aber 
nur“ halb so groß. Sie waren kuglig oder länglich, manchmal 
bisquittförmig ausgezogen. Das Protoplasma war schaumig, die 
Kerne schlecht gefärbt. Letztere Beobachtung braucht aber nicht 
in Widerspruch zu stehen mit Brandts Bemerkung: »Die Individuen 
lassen die Kerne auf gewissen Stadien ungemein deutlich er-
	        
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