Full text: Beitrage zur Kenntnis der koloniebildenden Radiolarien mit Nadeln (Sphaerozoida)

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doch deutet auch die Kolonieform sowie die Lagerung der Nadeln *) 
auf eine Verwandtschaft. Der Beschreibung nach könnte auch Sphaer. 
trigeminum Haeckel hierher gehören (oder Sphaer. verticillatum ?) 
In zwei vegetativen Kolonien fanden sich in den Individuen 
ein bis zwei, selten mehrere runde Körper unbekannter Herkunft. 
Sie waren etwas größer als die Kerne und intensiver gefärbt, 
scheinen aber in gar keinem Zusammenhang mit den für den 
Formenkreis fuscum charkteristischen Körpern zu stehen. Sie sind 
kleiner, rund und vielleicht von einer Membran (?) umgrenzt. Sie 
könnten anch als Parasiten gedeutet werden. 
Maaße: Durchmesser von Individuen mit zahlreichen runden Kernen 
und Ölkugel = 0,65—0,1 mm. 
Ölkugel = 0,03 — 0,055 mm. 
Länge des Mittelbalkens 0,011—-0,04 mm. 
Der Schenkel bis 0,1 mm. 
5. Formenkreis: 
Sphaerozoum haeckeli, Brandt. 
(9. p. 251, Taf. 3, Fig- 10. 11. Tat. IV, Fig. 2.) 
Diagnose: Kolonie kuglig oder wurstförmig, niemals gegliedert. 
Individuen klein. Dreischenklige Doppelnadeln in größerer oder 
geringerer Zahl zwischen den Individuen zerstreut; wenige große, 
die anderen klein. Schenkel verschieden stark bedornt. Pseudo 
podien größtenteils radiär. Gelbe Zellen wenig zahlreich, dicht an 
die Individuen gepreßt. 
Diese Diagnose entnehme ich mit einigen Änderungen Brandts 
Monographie p. 251. Ich habe auf Grund mir vorliegenden Materials 
folgendes an der ursprünglichen Diagnose geändert: »Spikula ganz 
vereinzelt, Punktatum-Nadeln mit sehr langem Mittelbalken, Central 
kapselmembran sehr zart.« 
Größere Nadeln fand ich immer nur vereinzelt, diese konnten 
einen verhältnismäßig langen Mittelbalken haben im Vergleich zu 
dem damals nur bekannten Sphaer. punotatum. Meist waren die 
*) Haeckel gibt in der Diagnose nur eine kurze Beschreibung der 
Nadeln. Die beigegebene Abbildung (Fig. 1) zeigt eine ringförmige Kolonie, 
in der die Nadeln nur in der Nähe der Oberfläche lagern. Solche ring 
förmige Kolonien entstehen, wie Brandt (9) beobachtet hat, aus lang 
wurstförmigen, die mit ihren beiden Enden verschmelzen.
	        
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