Full text: Beitrage zur Kenntnis der koloniebildenden Radiolarien mit Nadeln (Sphaerozoida)

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den Galapagos und Payta gefunden, die ich für Jugendzustände 
dieser Spezies halte. 
Die Länge des sehr kräftigen Mittelbalkens war oft länger als 
der halbe Durchmesser der Individuen. Die Schenkel etwa ebenso 
lang, selten länger, oft kürzer, trugen sehr kräftige Dornen, die 
ihrerseits wiederum Verzweigungen aufwiesen, oft hatten auch diese 
noch (tertiäre) Fortsätze. Sie erinnerten so etwas (auch in ihrem 
Habitus) an die von Haeckel (10.) Tafel 4, Fig. 8, gezeichnete 
vierschenklige Nadel, hatten aber niemals so regelmäßig angeordnete 
Dornen, auch waren sie kleiner. 
Die Nadeln könnten vielleicht auch etwas an die von Sphaer. 
sargassense erinnern. Sie sind aber bedeutend größer, haben einen 
leichteren Bau und sind dorniger. Es scheint auch sonst kein 
Zusammenhang zwischen diesen beiden Arten zu bestehen. Die 
Individuen vorliegender Spezies sind kleiner, die ganze Struktur 
der Centralkapsel erscheint anders, auch fehlen die für Sphaer. 
sargassense charakteristischen polygonalen Körper. Die Unter 
scheidung dieser beiden Arten ist so leicht durchzuführen. Über 
gangsformen habe ich keine gefunden. 
Schwieriger erschien die Trennung von Sphaer. verticillatum 
Haeckel. Der Durchmesser meiner Spezies ist durchschnittlich 
kleiner als der der genannten Art. Die Schenkel der Nadeln von 
Haeckels Art sind verhältnismäßig bedeutend länger und weniger 
bedornt, die Mittelbalken kürzer. Zufällig kleinere Individuen von 
Sphaer. verticillatum mit kürzeren Schenkeln, denen sich etwas 
größere Individuen von Sphaer. strigosum nähern können, ver 
wischen die Grenze scheinbar etwas. Meistens boten aber doch 
schon die Nadeln allein genügende Anhaltspunkte zur Erkennung 
der einen oder anderen Art. Es scheinen außerdem wesentliche 
Unterschiede in der Form der Krystalle bei beginnender Schwärmer 
bildung zu bestehen. Ich fand in einer Kolonie von Sphaer. 
strigosum an der Oberfläche von vielkernigen Individuen mit großer 
Ölkugel zahlreiche, dünne, lange stäbchenförmige Kryställchen. 
Bei Sphaer. verticillatum waren sie immer dicker und rundlicher. 
Ich glaube so meine neue Art gut von Haeckels genannter 
Species abtrennen zu können. Ja, sie scheint mit Sphaer. punc- 
tatum näher verwandt zu sein, als mit verticillatum. Aus dem 
pazifischen Ozean liegen mir einige Kolonien vor, die bezüglich
	        
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