Full text: Beitrage zur Kenntnis der koloniebildenden Radiolarien mit Nadeln (Sphaerozoida)

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tenuiarium gut von Sphaer. punetatum scheiden, im Golf von Neapel 
aber konvergieren sie, (vorausgesetzt, daß diese Gleichsetzung 
richtig) so stark miteinander, daß sie nicht immer auseinander 
gehalten werden können. In Brandts Monographie Taf. III, Fig. 6 
ist ein solches Individuum abgebildet. In den Abbildungen Taf. IV 
zeigen sich deutlich die Unterschiede der Grundform (Fig. 3, 4, 6, 7) 
und Sphaer. punetatum var. tenuiarium. (Fig. 5, 8, 9.) Hier sind 
nicht nur die Nadeln feiner, sondern auch der Weiehkörper größer, 
mit zahlreicheren Kernen. 
Eine andere Reihe von Kolonien aus dem Golfe von Neapel 
zeichnet sich gegenüber der Grundform deutlich durch kräftige 
Nadeln mit langem Mittelbalken und kräftig bedornten Schenkeln 
aus. Diese Abweichung beschreibt schon Brandt (9.) p. 249. Die 
Individuen sind durchschnittlich etwas kleiner als die gewöhnlichen 
von Sphaer. punetatum. Bei der atlantischen und pazifischen Art 
Sphaer. strigulosum nov. spec. finden sich dieselben Verhält 
nisse, nur deutlicher ausgeprägt — so deutlich, daß sie ohne 
weiteres genügen, um hier diese Art von Sphaerozoum punetatum 
zu trennen, während das im Golfe nicht der Fall ist. Die Nadeln 
von Sph. sargassense erinnern vielleicht auch etwas an diese 
Neapler Variation. Diese Art aber hier hineinzuziehen, halte ich 
für unmöglich, da der Weichkörper ganz anders aussieht, größer 
ist und die eigentümlichen polygonalen Körper fehlen. 
Nicht besonders deutlich ist der Zusammenhang zwischen 
Sphaerozoum bilix und einer Varietät von Sphaer. punetatum aus 
dem Golfe zu erkennen. Hier ist man (siehe die Diagnose von 
Sph. bilix p. 36) hauptsächlich nur auf die verhältnismäßig längeren 
Schenkel angewiesen. Es kommen nicht gerade häufig Kolonien 
bei Neapel vor, die deutlich längere Schenkel haben, als die Grund 
form und auf einen Zusammenhang mit der erwähnten Art hin 
deuten. Schon in der Natur des Merkmales hegt es aber, daß hier 
keine feste Grenze gezogen werden kann. Die charakteristischen 
größeren Nadeln von Sph. bilix habe ich in den Kolonien von Neapel 
auch noch nicht gefunden, auch bietet die Größe der Individuen (bilix 
ist klein) keinen rechten Anhalt. Die Beziehung muß also mit noch 
größerer Vorsicht aufenommen werden, als die schon erwähnten. 
Da sich die genannten Arten in keinem Falle restlos mit den 
Neapler Formen identifizieren lassen, möchte ich einstweilen letztere
	        
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