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kennungszeichen einer Art gegen die andere verwendet werden.
(Sph. stellatum — 0,1 —0,2, Spickein 0,05—0,15
Sph. geminatum = 0,15—0,2, Spickein 0,05—0,1)
Der einzige deutliche Unterschied wäre die verschiedene Bedornung
und Länge der Schenkel. An einer Reihe von Präparaten habe
ich mich überzeugt, daß dieser Unterschied nicht durchgreifend
ist, daß wohl einzelne, nach der einen oder anderen Seite extrem
ausgebildete Kolonien sich dieser Zweiteilung fügen, die weitaus
meisten Kolonien aber in diesen Rahmen nicht passen. Manche
waren mehr, andere weniger bedornt (Kolonien mit ausschließlich
glatten Nadeln habe ich nicht gefunden) und hatten bald im ersteren,
bald im letzteren Falle etwas längere Schenkel als der Mittelbalken
und umgekehrt und vereinigten also abwechselnd die Charakteristika
der beiden Arten. Aus Haeekels Abbildung (10) Fig. 4 Taf. IV
geht hervor (was ich auch nach meinen Beobachtungen bestätigen
kann), daß die Schenkel nur wenig länger als der Mittelbalken
sein können. Auch aus diesem Grunde ist die Schenkellänge hier
als trennendes Merkmal sehr unsicher, bez. unbrauchbar.
Einige Bemerkungen erfordert noch die Zeichnung, die Haeckel
von Sphaer. geminatum geliefert hat. In der Beschreibung hat
er nichts erwähnt vom Weichkörper, vor allem der, der Zeichnung
nach sehr interessanten Struktur der Gallerte. Aus der Figur muß
folgendes geschlossen werden: Ein einziges kreisrundes Individuum
(Durchmesser ca. 0,1 mm) mit traubiger Olkugel (— 0,05 mm)
umgeben von zahlreichen gelben Zellen und vorwiegend dreisckenk-
ligen Doppelnadeln liegt in einem isolierten Gallertklümpchen. Die
Oberfläche der Gallerte erscheint wie zwischen den Nadeln auf
gespannt. Unvermittelt aus dem sehr scharf abgegrenzten Indivi
duum entspringen sehr breite, grobkörnige Pseudopodien, die dem
Rande der Gallerte zu undeutlich werden und verschwinden. Diese
Verhältnisse sind von dem bisher über koloniebildende Radiolarien
bekannten äußerst abweichend. Ich muß auf Grund der eingehenden
Untersuchungen von Brandt an lebendem Materrale (9) sowie meiner
eigenen Befunde aber bezweifeln, daß Haeekel alles genau so ge
sehen hat, wie es die Figur zeigt. Brandt hat nie auch nur ähn
liches gesehen; nach seiner Beschreibung der Pseudopodien*) und
*) Ich konnte am konservierten Materiale die Pseudopopien über
haupt nicht erkennen.