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rt, sonst sporadisch, aber vorzugsweise nach g, k“ 1 ) ein
tretende Brechung von y zu iu für unser Denkmal nicht
zu belegen; es finden sich nur Schreibungen wie byrth,
kyrki, styrki, styirki (Fort.) mylnæ; nach k findet sich
die Brechung im Had. Stadtr. § 29; kjurtel ’Rock’ aisl.
kyrtell.
d. In offener starktoniger Silbe ist y zu y gedehnt worden 2 ):
bryte 'Verwalter, Hausmeier’ aisl. bryti.
Anm. 4. Jüt. drik 'Trank' aisl. dryk Er. S. L. dryk hat
den Vokal i nach Analogie des vb. drikkce aisl. drikka
übernommen. Die im Ostn., im Gegensatz zum Westn.
nicht regelmässig eintretende Assimilation von nk > kk,
wenn Vokal folgte, ist auch ostn. durchgedrungen nach
Analogie von Formen wie imp. drik(k) < *drink, sg. prt.
drak(k) < *drank. % )
Anm. 5. Altjüt. hceski, heski I 3, III 44 ist im cod. Arn.
Magn. durch volksetymologische Anlehnung an Wörter
wie hær, hærap zu hærsky 1) 'Haus, Familienwohnung,
2) Hausstand, Gesinde’ geworden, vgl. dithmars.-afries.
hiske, ahd. hiwiski aisl. hyslci 4 ); analog ist das in Er. S.
L. III 35 auftretende hceskap (cods. FAD) zu hærskap
weitergebildet nach hærskap 'Herrschaft' aschw. hærskaper,
kaschw. hæskap 5 ).
§ 33a. 0 (als i-Umlaut von o, w -j- i Umlaut von a) hat sich in
starktoniger geschlossener Stammsilbe erhalten: ögsn 'Ochsen'
aisl. øxn.
h. In offener Stammsilbe ist es zu ö gedehnt worden 6 ); g'oræ
'tun' aisl. .gora.
Anm. Das prt. zu goræ lautet im J. L. gorthæ neben
gorihæ, p. prt. gorth neben görth, analog im Seel., im Schon.
*) Noreenf Gesch. 3 § 153 c ß.
2 ) Vgl. § 21,1.
3) Noreen: Altisl Gr.* § 257,3, Altschw. Gr. § 235,1c.
4 ) Anders Noreen: Altisl. Gr. 3 § 122,5.
5 ) Molbech: Dansk Dialect-Lexicon S. 238; Brate: Ark. 9,133; A. Hoefer:
Pfeiffers Germ. 18, 208f.; Noreen: Altschw. Gr. § 333 Anm.
«) Vgl. § 22,1.