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farma, kön in Icönmefuend I 18 aisl. kyn, vgl. Er. S. L. sönir 1 )
aisl. synir, schon. 2 ) spörice 'fragen' aisl. spyria, dör aisl. dyrr,
vor 1: J. L. mylnæ Er. S. L. III 7 molnæ neben II 9, III 5
mylnæ 3 ) aschw. mylla, mølla, myllare (møllari), vor v: över, yvcer
'über' aisl. yvir, vor f: J. L. ly ft: Er. S. L. to'/if 4 ) ’et slags stor
fisk i salt vand, som ligner tantheie’; vor s : schon, sostær 'Schwester'
aisl. sy stir 5 ).
Diese Entwicklung y > ö trat nicht ein vor den dehnenden
Konsonantenverbindungen ld, rd 6 ) sowie vor nd, da in diesen Fällen
y zu y gedehnt war, bevor die Entwicklung y > ö vor sich ge
gangen war: byrth 'Geburt’ aisl. burclrf) fynd 'Fund' aisl. fundr,
styld 'Diebstahl' aisl. stuldr, byrth 'Last' aisl. byrdr, synd 'Sünde'
aisl. synd.
Anm. 2. Die scheinbaren Ausnahmen J. L. I 30 cod. Arn.
Magn.: wördepenning ’estimatio bonorum’ cods. FOS
wirthepenning, aber II 114 wirdcepenningæ zu wirthce
'taxieren' aisl. viräa, Er. S. L. III 44 fægorthæl 'Geld
beutel' aisl. fé-gyrdill erklären sich dadurch, dass in
den Zusammensetzungen der Hauptton alternativ auf dem
ersten oder zweiten Bestandteil ruhen konnte. 8 ) Die
Dehnung eines kurzen Vokals vor rd trat nur ein in
haupttoniger, nicht aber in nebentoniger Silbe,
c. Vor urspr. ngw ist y schon vorliterarisch zu iu gebrochen 9 ):
liung 'Heidekraut' nach Analogie des dat. liungwe zu aisl. lyng,
vgl. Er. S. L. II 64 cods. F A K sliungce 'schleudern' aisl. slyngva.
Anm. 3. Dagegen ist die „wenigstens um 1300 vor r (sel
tener 1) -f- Konsonant, im Jüt. regelmässig vor rd, rn,
x ) Eine andre Erklärung, die auch ev. in Betracht käme, bei Kock:
Ark. 9,81.
2 ) Machule: S. 19.
3 ) Die Wechselformen beruhen vielleicht darauf, dass sie unter ver
schiedenen Formen von verschiedenen Dialekten entlehnt wurden: Kock:
Ark. 9, 82 ff.
4 ) Nach Moth: Vidensk. Selsk. Ordbog.
8 ) Anders Machule: S. 19 Anm. 1.
") Vgl. § 21,2.
7 ) Vgl. § 4,1.
8 ) Noreen: Altisl. Gr. 3 § 51,1a.
») Noreen: Gescb. 2 § 153 c«, Altschw. Gr. § 127,1.