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umgekehrte Schreibung ld für etymologisches 11 finden:
ældær II 100, III 1 neben (diær II 37, 99 aisl. ellar,
cod. Arn. Magn. ivældæ, cod. F wcellæ III 40 dat. zu
aisl. vollr; vgl. ferner Er. S. L. ald für allæ I 12, alds
für alls I 2. Der Einschub des d ist dem jüt. Sprach
gebiet sonst fremd. 1 )
Anm. 2. tvræk neben aisl. rek repräsentiert den älteren
Lautstand: westn. schwindet w schon vorliterarisch vor r 2 );
vgl. ferner ivrekæ 'treiben’ aisl .reim, seel. wrekæ und wrakce,
schon, ivraka schw. vralca, vrælca. 3 ) — Für wægh findet
sich seel. schon, schw. auch wagh: in relativ unbetonter
Stellung geht e (æ) vor gh in a über 4 ); nach Analogie
solcher Formen wie aisl. annan veg 'auf andre Weise’,
pann veg 'auf die Weise’, hinn veg, hvern veg usw., 5 ) in
• denen veg nebentonig war oder sein konnte, ist der Vokal
a auch im Simplex durchgedrungen 0 ). Nach Kock ist
diese Entwicklung vielleicht auch vor k in relativ un
betonter Stellung eingetreten; ein unsicheres Beispiel ist
die im cod. Arn. Magn. vorkommende Form ac gegenüber
æc im cod. F aisl. ek ’ich’, 7 ) im Seel, findet sich neben
der neudän. ieg entsprechenden Form icek II 61 III 12
auch æh III 37 bis, in Vald. S. L. auch ak, 8 ) schon,
aschw. ialc, während sich im Westn. iak nur bisweilen im
Altnorw. und im Shetlandsdialekt findet statt sonstigem ck?)
>) Lyngby: Tidskr. f. Phil, og Päd. I 23f.; Noreen: Gesell. 2 § 22,9,
187,6, Altschw. Gr. § 326.
2 ) Noreen: Altisl. Gr. 3 § 278.
8 ) Vgl. Kock: Ark. 5,56 und Anm., anders Noreen: Altschw. Gr.
§ 173 Anm. 3.
4 ) Kock; Ark. 11, 142, anders Noreen: Altschw. Gr § 173 Anm. 1.
5 ) Fritzner: Ordbog III 892.
®) Vgl. auch seel. thaghær aisl. Jiegar; über jüt. theghær, thighær s.
§ 51b.
7 ) Lyngby: Antiqu. tidskr. 1858—1860 S. 245ff.; anders Noreen: Gesch. 2
§ 201,1.
8 ) Der Schreiber von Vald. S. L. war ein Jute, Såby: Aarbøger for
nord. Oldk. Jahrgang 1872 S. 224 ff.
9 ) Noreen: Altisl. Gr. 3 § 454 Anm. 2.