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5. æ > ö; F II 86 huggær 1 ) ’er haut’ < * hægguu <
*haggiciR.
6. ua > *up > *uo > 6: ond 'schlecht’ in undskap 2 )
'Schlechtigkeit’ zu aisl. vandr dat. *ondum.
7. ni > *uy > y: syslær 'Schwester’ < *swistur obl. Form
zu swisiir; ysæld 3 ) ’Elend’ < * visgid vgl. aisl. vesold
’Elend’ und dal. wisæll 'elendig’; im cod. F ist die Form
usæld belegt in Anlehnung an usæl 'elendig’ III 48;
usælugh I 34 hat die Endung -ugh angenommen nach
Analogie der Adj. auf -ugh: blothugh, listugh usw.
§ 9. Der Umlaut findet nur in starktoniger — also auch in stark
nebentoniger — Silbe statt: höfthing 'Häuptling’ < hqfpinge <
*habuä-ingi, born 'Kinder’ aisl. bqrn. Auch ein in Semifortis
silbe stehendes u bewirkt Umlaut. 4 ) Belege fehlen, über altdän.
afuænd ’Neid’ gegenüber aisl. gfund vgl. unten.
§ 10. In der Geschichte des u-Umlauts sind verschiedene Perioden
zu unterscheiden. 5 )
1. Eine Periode, wo Umlaut nur durch ein relativ früh
synkopiertes u bewirkt wurde, besonders nach langer
haupttoniger Silbe z. B. bqrn 'Kinder’ < *barnu. Daher
findet sich z. B. auf dem grösseren Jellinge-Stein 0 ) acc.
Tanmaurk. Die Flexion des Wortes ist am Ende des
10. Jahrhunderts folgende: 7 ) nom. acc. Danmark gen.
Danmarkar*) dat. Danmarkii') in Übereinstimmung mit
altnorwegischen Handschriften, die u-Umlaut zeigen in
!) Analog im Schon.: Machule S. 38, Anm. 7.
• 2 ) Über undskap § 51b.
• 8 ) Über die Schwächung des u > æ vgl. 51 a.
*) Kock: Beitr. 18, 460, Ark. 10, 326ff., 12, 155ff., 13, 359ff., andrer
seits Noreen: Altisl. Gr. 8 § 76, Wadstein: Bidrag til kiinnedom om de svenska
landsmålen 13,5 S. 24ff.
5) Kock: Ark. 10, 288ff„ 12, 258ff„ Noreen: Altisl. Gr. 8 §77, § 145b,
Altschw. Gr. § 67, Pauls Gr. 2 S. 562ff., anders Wadstein a. a. o. S. 3ff.
6 ) Nach Wimmer: Die Runenschrift S. 304 um 980 anzusetzen.
") Wimmer a. a. o. S. 317.
8 ) Vgl. kleinerer Jellinge Stein, nach Wimmer a. a. o. S. 304 um 930
anzusetzen.
9 ) Stein von Skivum, nach Wimmer S. 317 der ersten Hälfte des 10.
Jahrhunderts angehörend.