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10 cm lange eiserne Röhre von 1,5 cm lichter Weite in einer
Höhe von ca. 7 cm eingeschraubt, an die dann Wattefilter oder
Kondensator geschaltet werden konnte. Die eiserne Röhre wurde
oben und unten durch Korken verschlossen. Durch den
oberen Verschlusskork wurden die Quecksilberröhre und die
Luftröhren geführt, durch den untern die Abflussröhre. Ausser
dem war der untere Kork noch mit einem geerdeten reinen
Eisenblech bedeckt; die Abflussrohre war so gestellt, dass das
unten sich sammelnde Quecksilber dieses Eisenblech nicht be-
lührte. Auf diese Weise trafen sowohl der Quecksilberstrahl,
wie die Spritzer nur auf Eisen. Wurden nun die Träger im
Wattefilter aufgefangen, so ergab sich ein starker positiver
Ausschlag. Aber die quantitativen Messungen ergaben wieder
(es war wieder frisches Quecksilber genommen) eine mit der
Zeit starke Abnahme der Wirkung. Mehrere Versuche nach
einander ergaben p. 1 min. der Reihe nach folgende Ausschläge:
-f 91,0; -(-74,0; -f-47,0; -f-35,0; 28,0; etc.; der 21 te nur
noch -)- 7,0 Sklt. Den frühem Erfahrungen entsprechend war
nun die erste Vermutung die: Aus irgend einem Grunde werden
ausser den positiven nach und nach immer mehr negative
Träger daneben erzeugt. Jedoch eine Messung mit dem langen
radialen Kondensator ergab:
bei Ladung +100 Volt: -f- 8,0 Sklt. p. 1 min.
” ” 100 „ 0 „ „ „ „
Also es hatte lediglich eine Abnahme der positiven Wirkung
stattgefunden; aus welchem Grunde war zunächst nicht erklärlich.
Auch eine längere Pause (über Nacht) erhöhte die Wirkung nicht
wieder. Im Gegenteil, die Wirkung nahm am selben Tage noch
immer mehr ab, aber ohne Null zu erreichen. Eine wieder
stärkere und fast konstante Wirkung wurde erzielt, als die Aus
flussöffnung so gewählt wurde, dass ca. 1000 gr Quecksilber
p. 1 min. herabfielen. Das Wattefilter ergab dann in vier Ver
suchen nacheinander annähernd dieselbe Wirkung. Es wurde
deshalb jetzt eine Versuchsreihe in der Weise ausgeführt, dass
jeder Versuch nur einmal gemacht und die ganze Reihe in um
gekehrter Folge wiederholt wurde. Aus den erhaltenen Resultaten,