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in der Dunkelkammer zeigte selbst die 0,000001 %-ige Lösung
noch eine eben 1 sec. lang wahrnehmbare Färbung. Das be
deutet aber: 1,5.10~ 8 mgr. Kochsalzlösung ist noch im stände,
die Bunsenflamme 1 sec. lang zu färben. Bunsen selbst fand
hierfür den Wert <T (s. Annalen 110. 1860. p. 168,
3.10 ß
und Cappel fand mgr. (s. Annalen 139. 1870. p. 635).
1,4.10?
Die Beobachtungen, die nun für die Na-Träger in Betracht
kommen, sind die folgenden:
a. DieWanderungsgeschwindigkeit5,4.10 _1 ...7,8.10~ !i cm/sec
b. Die Flammenfärbung im Vergleich zur künstlich hervor
gebrachten.
c. Die Kontinuität der beobachteten Flammenfärbung, die
einen untern Grenzwert der vorhandenen Zahl der Na-
Träger angibt.
d. Die Unmessbarkeit ihres Beitrages zum Elektr.-ausschlage.
e. Die unipolare Wanderung derselben im Platindraht
kondensator.
f. Die Beobachtung im Kühlrohr, wonach die Na-Träger
sich wie Stäubchen an kalte Wände setzen.
Auf Grund dieser Beobachtungen kommt man zu folgenden
Resultaten: Nimmt man an, die Na-Träger bestehen aus kleinen
Tröpfchen der angewandten Flüssigkeit, jedes mit n Elementar
quanten geladen, so ergibt sich für die Grösse
r — |/-^ = Ln 3,5.10~ 6 ....Ln 9,2.10~ 6 cm.
1 ^.D.W.300-^-
Für eine vermutliche Ladung von einem Elementarquantum
würde sich dafaus aber ein ungeheuer grosser Elektr.-ausschlag
von 100 Sklt. ergeben; es müsste n schon 40000 sein, damit
man den Ausschlag 0,5 Sklt. bekäme. Dann ist der Radius r eines
Tröpfchens aber so gross, dass obige Formel aufhört, gültig
zu sein.