Full text: Über Elektrizitätsträger, die durch fallende Flüssigkeiten in Luft erzeugt werden

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davon her, dass die Träger in der Büchse auf ein grösseres 
Luftquantum verteilt sind. 
Auf die Frage: wie und wo entstehen die Träger, lässt 
sich bereits mit einer Vermutung antworten, die mit den bis 
herigen Beobachtungen nicht im Widerspruch steht: In den 
verdünnten Kochsalzlösungen treten beim tierabfallen Na- 
und Cl-lonen sowohl, als auch Wassermoleküle mit der Luft 
in Berührung. Diesen gegenüber wird die Luft negativ elek 
trisch, wie die Versuche mit destilliertem Wasser zeigen; jenen 
gegenüber (sowohl den Na-, wie den Cl-Ionen) ist anzunehmen, 
dass die Luft positiv elektrisch wird, da die positiven Träger 
in der Überzahl vorhanden sind, sobald die Lösungen nicht zu 
verdünnt sind. Werden dann die Lösungen konzentrierter, so 
treten an die Oberfläche des fallenden Tropfens auch noch NaCl- 
Moleküle und verdrängen die wirksamen Wassermoleküle so 
wohl, wie die wirksamen Na- und Cl-lonen; und diese NaCl- 
Moleküle sind höchst wahrscheinlich so gut wie unwirksam, 
denn sowohl die Anzahl der positiven, als auch der negativen 
Träger nimmt ab, je konzentrierter die Lösungen werden. 
Findet nun wirklich, wie der letzte Versuch andeutet, 
Neutralisation der positiven umd negativen Träger statt, so 
müssen die negativen, da diese in der Minderzahl vorhanden sind, 
nach einer bestimmten Zeit völlig verschwinden. Wann tritt 
das ein? Ein entscheidendes Resultat gibt uns folgende Vor 
richtung (s. Fig. d): In eine 10 1 fassende Glasflasche wurden 
luftdicht drei Glasröhren eingeführt, von denen die eine fast den 
Boden berührte. An diese wurde ein langer Gummischlauch 
(G. a) angeschlossen. Durch die zweite Röhre wurde die Ver 
bindung mit der Glaskugel hergestellt, die durch eine Klemme 
(K. a) abgedichtet werden konnte. Endlich an die dritte Glas 
röhre wurde der lange radiale Kondensator angeschlossen, von 
dessen freiem Ende noch ein Gummischlauch (G. b) zum Beob 
achtungsplatze führte, um im geeigneten Augenblicke den Kon 
densator durch die Klemme (X. b) schliessen zu können. Durch 
geeignete Ausnutzung der Schläuche und Klemmen wurden nun 
einmal Träger in die Flasche hineingesogen, ein anderes mal 
durch den Kondensator hindurch wieder hinausgetrieben. Die
	        
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