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verantwortlich zu machen, da sofort nach Abgang des Knopfes
die Ileussvmptome verschwanden. In allen andern Fällen
stellte die Sektion fest, daß die Todesursache mit der Knopf
methode in keinem Zusammenhänge stand.
Es ist unter den 108 Fällen kein einziger, in dem der
Knopf in den Magen oder das zuführeude Darmstück ge
langt wäre und zu Unzuträglichkeiten Anlaß gegeben hätte.
Es sei mir an dieser Stelle gestattet, mit kurzen Worten
die Operationsmethode zu skizzieren, wie sie hier von Herrn
Geheimr. Helferich seit Beginn der Benutzung des Mur
phyknopfes in allen Fällen ausgeführt worden ist. Nach
der Einlegung der Tabaksbeutelnaht in die oberste hervor
geholte Darmschlinge und Reinigung derselben durch Aus
drücken und Abklemmen zwischen zwei dünnen Gummi
schläuchen wird in der Längsrichtung des Darmes der Schnitt
zwischen den Fäden der Naht angelegt, der schwerere Teil
des Knopfes darin eingeschoben und fixiert. Dann wird
durch mehrere von den Seiten her raffende Knopfnähte
das an den Knopf anstoßende zuführende Ende in Serosa-
fältchen gelegt, sodaß infolgedessen dasselbe etwas verengert
wird und durch den seitlichen Zug das abführende Ende
zwingt, sich etwas steiler einzustellen.
Die Anlegung der leichteren Knopfhälfte geschieht nur
insofern anders, als, um eine Blutung aus den zuführenden
Gefäßen zu vermeiden, der Schnitt quer zur Magenlängsrich
tung angelegt wird. Nach der Vereinigung der Knopfhälften
werden dann noch die Serosafältcben des zuführenden Darm
teiles an den Magen durch Knopfnähte angeheftet, sodaß das
vorbei' verengerte zuführende Ende etwas erhöht am Magen
fixiert ist. Umfassende Nähte werden nicht gemacht. Der
Mesokolonschlitz wird an den Magen angeheftet.
Von den Autoren auf diesem Gebiete befürwortet
namentlich Gelpke (deutsche Zeitschrift für Chirurgie 190(5)
den Knopf gegenüber der Naht bei Gastroenterostomie, in
dem er der Naht vorwirft, viel häufiger zu späteren Stenosen
Anlaß zu geben.
Aus der hiesigen Klinik ist bezüglich der Knopf-