Full text: Über 118 mit Murphyknopf behandelte Fälle von Operationen an Magen und Darm aus den Jahren 1899 - 1906

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verantwortlich zu machen, da sofort nach Abgang des Knopfes 
die Ileussvmptome verschwanden. In allen andern Fällen 
stellte die Sektion fest, daß die Todesursache mit der Knopf 
methode in keinem Zusammenhänge stand. 
Es ist unter den 108 Fällen kein einziger, in dem der 
Knopf in den Magen oder das zuführeude Darmstück ge 
langt wäre und zu Unzuträglichkeiten Anlaß gegeben hätte. 
Es sei mir an dieser Stelle gestattet, mit kurzen Worten 
die Operationsmethode zu skizzieren, wie sie hier von Herrn 
Geheimr. Helferich seit Beginn der Benutzung des Mur 
phyknopfes in allen Fällen ausgeführt worden ist. Nach 
der Einlegung der Tabaksbeutelnaht in die oberste hervor 
geholte Darmschlinge und Reinigung derselben durch Aus 
drücken und Abklemmen zwischen zwei dünnen Gummi 
schläuchen wird in der Längsrichtung des Darmes der Schnitt 
zwischen den Fäden der Naht angelegt, der schwerere Teil 
des Knopfes darin eingeschoben und fixiert. Dann wird 
durch mehrere von den Seiten her raffende Knopfnähte 
das an den Knopf anstoßende zuführende Ende in Serosa- 
fältchen gelegt, sodaß infolgedessen dasselbe etwas verengert 
wird und durch den seitlichen Zug das abführende Ende 
zwingt, sich etwas steiler einzustellen. 
Die Anlegung der leichteren Knopfhälfte geschieht nur 
insofern anders, als, um eine Blutung aus den zuführenden 
Gefäßen zu vermeiden, der Schnitt quer zur Magenlängsrich 
tung angelegt wird. Nach der Vereinigung der Knopfhälften 
werden dann noch die Serosafältcben des zuführenden Darm 
teiles an den Magen durch Knopfnähte angeheftet, sodaß das 
vorbei' verengerte zuführende Ende etwas erhöht am Magen 
fixiert ist. Umfassende Nähte werden nicht gemacht. Der 
Mesokolonschlitz wird an den Magen angeheftet. 
Von den Autoren auf diesem Gebiete befürwortet 
namentlich Gelpke (deutsche Zeitschrift für Chirurgie 190(5) 
den Knopf gegenüber der Naht bei Gastroenterostomie, in 
dem er der Naht vorwirft, viel häufiger zu späteren Stenosen 
Anlaß zu geben. 
Aus der hiesigen Klinik ist bezüglich der Knopf-
	        
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