Seit 1892, als Murphy zum ersten Male mit seiner
Erfindung an die Öffentlichkeit trat, hat sich eine Menge
mehr oder weniger umfangreicher statistischer Litteratur über
Murphyfälle angehäuft und von den einzelnen Autoren sind
die verschiedensten Urteile über die Verwendbarkeit des
Murphyknopfes abgegeben worden. Für die Beurteilung
derselben sind als maßgebend angeführt die Art und der
Ort der Operation, der Zustand des Operierten, die Dauer
des Eingriffes, seine Sicherheit bezüglich der Haltbarkeit
und Funktionsfähigkeit der künstlich hergestellten Darm
verbindung und die Bedeutung des Knopfes als Fremd
körper im Darmkanal.
Alle diese Momente im einzelnen zu beurteilen liegt
nicht im Rahmen dieser Veröffentlichung; sie soll lediglich
einen Überblick über die in der hiesigen Klinik gemachten
Erfahrungen und, da wohl feststeht, daß die Frage nur an
der Hand eines zahlreichen statistischen Materials entschieden
werden kann, einen Beitrag dazu geben.
Es handelt sich um 118 Fälle, die sich aus den Jour
nalen der Zeit vom 1. April 1899 bis zum gleichen Datum
dieses Jahres zusammenstellen ließen. Die Gesamtmortalität
für diese Fälle beträgt mit 31 Todesfällen 26,27 %. Es ist
dies eine Zahl, die nach der mir zur Verfügung stehenden
Litteratur als günstig bezeichnet werden muß. So berechnet
Wiener (Centralblatt für Chirurgie 1895) für die Gastro
enterostomie 19%. Murphy 1. c. für die Gastroenterostomie
und Cholecystenterostomie zusammen 17,7%, Luria für
Knopfoperationen überhaupt (C. f, Ch- 1897) 26,57%, Mar*