Full text: Über 118 mit Murphyknopf behandelte Fälle von Operationen an Magen und Darm aus den Jahren 1899 - 1906

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Operationen kein Fall bekannt, wo nachträglich durch die 
neue Anastomose Stenosenerscheiuungen aufgetreten wären. 
Uber die durchschnittliche Dauer der Knopfoperationen 
geben leider die Krankenjournale keinen genauen Aufschluß. 
Aber gerade in diesem Punkte ist wohl die Knopfmethode 
unbestritten der Nabt überlegen, namentlich, da sie die An 
wendung der Lokalanästhesie mit ihrer beschränkten Dauer 
gestattet und damit die Gefahren der Operation, die zu 
einem erheblichen Teile auch die längere Dauer und die 
Narkose darstellen, ganz bedeutend verringert. 
Was die .Ausstoßung des Knopfes betrifft, so ging 
derselbe in der Mehrzahl der Fälle, in denen sein Abgang 
bezw. sein Verweilen sich feststellen ließ, zwischen dem 12. 
und 20. Tage ab. In einem [Falle ließ er sich am 40. Tage 
und in zwei Fällen, die außerhalb dieser Mitteilungen standen, 
einmal 7 Monate und einmal 2 Jahre nach der Operation 
noch au der Anastomose mittelst Röntgenaufnahme nach- 
weisen. 
Trotzdem in keinem der erwähnten Fälle das Sitzen 
bleiben des Knopfes erhebliche Beschwerden für den be 
betreffenden Patienten zur Folge hatte, muß man einen 
derartigen Fremdkörper im Darmrohr wohl als eine dauernde 
Gefahr für den Inhaber bezeichnen. 
Ganz anders verhalten sich indessen die übrigen Fälle 
von Anastornosenbildung mit Knopf, die unten mitgeteilt 
sind. Sie tragen deshalb auch die Schuld an dem Auf 
schnellen des Prozentsatzes der Gesamtmortalität von 15,7 °/o 
für die Gastroenterostomie auf 26,7 %. Denn von diesen 
10 Fällen kamen 6, also 60% ad exitum. 
Es liegt also die Frage nahe, ob nicht der Knopf die 
Schuld an dieser hohen Sterblichkeit wenigstens zu einem 
erheblichen Teile getragen hat. 
Es wird ja auch von einer ganzen Reihe namhafter 
Autoren die Anwendung des Murphykuopfes in den unteren
	        
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