Full text: Ein Beitrag zur operativen Behandlung der Larynxstenosen und -Defekte (v. Mangoldtsche Plastik)

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13. I 06. Am heutigen Tage' r wird der Knabe wieder 
gebracht. 
Status praesens: Die unter die Haut seitlich vom 
Larynx eingepflanzten 2 Knorpelscheiben sind als 
gut verschiebliche, rundlich flache Körper daselbst zu fühlen. 
Bei geschlossener Trachealflstel kann Patient gut atmen 
und deutlich sprechen. Allgemeinzustand ist gut. 
19. I 06. In Chloroformnarkose wird heute bei dem 
Knaben der 2. Akt der v. Mangoldtschen Plastik voll 
zogen, die Dr. Gröbell in folgender Weise ausführt. 
Zunächst wird nach einer typischen Tracheotonia 
inferior eine Kanüle eingeführt. Die Ränder der bestehen 
den Fistelöffnung weiden excidiert. Nun wird ein schmaler 
Hautlappen ca. 1 0 cm breit von der Länge der alten 
Fistel, parallel derselben, mit der Basis nach unten, in der 
Weise an der linken Seite der Fistelöffnung gebildet, daß 
der der Öffnung zugekehrte Rand stehen bleibt, und der 
Lappen mit der Aussenfläche, also um seine Basis gedreht, 
in das Lumen der Traehea sieht. Hier wird er durch einige 
Seidennähte an den Rändern der Luftröhre fixiert. Darauf 
wird an der rechten Seite der Fistel ein birnenförmiger, 
größerer Hautlappen mit der Basis nach oben und dem 
eingepflanzten Rippeuknorpelstückchen etwa in der Mitte 
ausgeschnitten und über den ersteren umgeklappten Haut 
lappen mit Umgebung gelegt und daselbst durch mehrere 
Zwirnnähte fixiert. Zum Schluß folgt ein leichter Verband 
mit Xeroformpaste. 
22.1 06. Verbandswechsel. Die Wundränder sind gut 
miteinander verklebt und es besteht nur geringe Sekretion. 
Seitens der Kanüle bestehen keine Beschwerden. Die 
Temperatur und der Puls sind dauernd normal. 
25. I 06. Bei dem heutigen Verbandwechsel werden 
die Nähte entfernt und die Drehstelle der gebildeten Lappen 
durchtrennt. Excochleation, Tamponade und Xeroform 
pastenverband. Die Sprache ist frei und deutlich und 
Patient hat keine Beschwerden. Auch nach Herausnahme
	        
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