Full text: Ein Beitrag zur operativen Behandlung der Larynxstenosen und -Defekte (v. Mangoldtsche Plastik)

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(Anamnese vide oben). 
Status praesens: Der Knabe ist immer noch sehr 
schwach und im schlechten Ernährungszustände. Die 
Atmung geht durch die Kanüle, die erneuert wird, gut 
vor sich. Patient spricht nur mit heiserer aber doch deut 
licher Stimme. Auch jetzt ist die Tracheotomienarbe und 
die Fistelöffnung (vide Status vom 26. YI 05) deutlich 
sichtbar Sekretion der Wundränder besteht nicht. Eine 
starke Narbenbildung zeigt sich über dem 1. Tracheal- 
ringe. Über der rechten Supraclaviculargrube und rechts 
hinten oben, hier etwas weniger deutlich, ist das Exspi- 
rium stark bronchial und verlängert. Der Perkussions 
schall ist überall gleich. Die laryngoskopische Unter 
suchung ergibt keine Abweichung von der Norm, beim 
Intonieren sieht man die Stimmbänder sich gut aneinänder- 
legen. Wenn man die Kanüle entfernt, so ist die Atmung 
zwar etwas erschwert, aber doch in ausreichender Weise 
möglich, ebenso wenn man nach Entfernung der Kanüle 
die Trachealöffnung verschließt. 
12. XII 05. Dr. Gröbell führt beute den ersten Teil 
der Operation, die Implantation des Knorpels in das Unter 
hautfettgewebe, bei dem Jungen in Chloroformnarkose aus. 
Zu dem Zweck werden 2 Hauttaschen seitlich von dem 
1. Trachealring mit lateralwärts gerichteter Öffnuug ge 
bildet. In diese Taschen werden 2 kleine Knorpel, die der 
4. rechten Kippe entnommen sind, gebracht. Darauf er 
folgt Yernähung der 3 Wunden und Verband mit Xero 
formpaste. 
18. XII 05. Allgemeinbefinden des Patienten gut, 
Temperatur jyar seit der Opeiation im Mittel 37,4°, der 
Puls etwas erhöht. Die Nähte der 3 Wunden werden ent 
fernt, da die Wundränder gut vernarbt sind. 
20. XII 05. Patient wird einstweilen als geheilt ent 
lassen, soll aber in drei bis vier Wochen wiederkommen, 
damit dann die definitive Schließung der Fistel vorgenommen 
werden kann.
	        
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